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zwischen den Ständen von Holstein sowie Lauenburg und ihrem
Landesherrn; die Bundeslande müßten Stände mit beschließen-
der Befugnis haben für alle ihre Ausgaben, die des Gesamt-
budgets eingeschlossen. Das Normalbudget muß also für
Holstein abgeschafft werden. Was über diese Frage hinaus-
liegt ist völkerrechtlicher Natur.“
Magdeburg, den 22. und Berlin den 25. Oktober 1863.
Unterredungen mit dem klppellations-Ge-
richtspräsidenten Ludwig von Gerlach, be-
treffend die Politik gegenüber Oesterreich,
das indirekte Wahlsystem.“)
Gerlach fing von Bismarcks erhabenem Berufe und hohen
Zielen an. Dieser sprach von der Feindschaft des Kronprinzen
gegen ihn. Gerlach tadelte scharf Bismarcks Mangel an
Streben, Oesterreich wieder zu gewinnen und die alten Sünden
Preußens abzutun, ebenso seine Note vom Januar dieses
Jahres, in der er Ausscheiden aus dem Bunde und Allianz
mit Frankreich androhte.
Bismarck berief sich Oesterreich betreffend auf die viel-
jährigen Erfahrungen, die er vor allen voraus habe, und auf
den Dualismus und Antagonismus in Deutschland, der so
alt und älter sei als die Reformation.
Gerlach ließ das alles gelten, erwiderte aber, jetzt hätten
wir es mit größeren Gegensätzen zu tun: Gott, Welt — von
oben, von unten — Recht, Revolution. — — Diese größeren
Gegensätze beherrschten jene kleineren und diese größeren
seien sein Schlachtfeld — nur da könne Bismarck siegen,
sonst werde er seine besten, seine einzigen Freunde irre machen
und zerstreuen und am Ende doch geschlagen werden. —
In allen jenen Details, Diplomatie, Behandlung des Königs,
*) Ludwig v. Gerlach, Aufzeichnungen Bd. II S. 254.