Full text: Also sprach Bismarck. Band I. 1846 - 1870. (1)

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Ein solcher Vorschlag, bei Glückstadt ein derartiges Schloß zu 
bauen, ist mir schon durch Herrn v. Ahlefeldt gemacht worden, 
und zwar ist dabei von einer Gebietsabtretung etwa in der 
Größe des Gebiets von Hamburg gesprochen worden.“ 
Der Herzog: „Dies muß jedenfalls eine Verwechslung 
sein; Herr v. Ahlefeldt hat keinenfalls diese Sache zur 
Sprache gebracht, ich höre hier zum ersten Mal etwas von 
diesem Gedanken.“ 
Bismarck: „Mögglicherweise ist der Vorschlag von anderer 
Seite gemacht worden. Die Kriegskosten werden die Herzog- 
tümer wahrscheinlich zu tragen haben; Preußen hat noch 
keine Forderung gestellt; Oesterreich dagegen die Rückerstat- 
tung der jetzigen Kosten, sowie von 1851 und 1852 gefordert.“ 
Der Herzog: „Mir scheint ein Abkommen, wie Sie es in 
Aussicht stellen, nicht der Billigkeit entsprechend; einerseits 
gibt Preußen durchaus keine Garantie für die Größe des 
Territoriums, welches für mich gewonnen werden soll, anderer- 
leits soll ich mich verpflichten, wenn mir auch nur ein Fetzen 
meines Erbes bliebe, die bedeutendsten Lasten und Servituten 
auf dieses Land zu übernehmen und noch Abtretungen von 
demselben zu machen. Meine Stellung würde durch ein solches 
Abkommen von vornherein völlig ruiniert sein und mir würde 
in einem solchen Falle vielleicht nichts übrig bleiben als eine 
solche Erbschaft gar nicht erst anzutreten.“ 
Bismarck: „Es ist unmöglich die Grenzen jetzt genau zu 
bestimmen, man wird möglichst viel zu erreichen suchen, selbst 
falls die Linie Schlei-Husum akzeptiert werden würde, wird der 
Kanal nach Eckernförde gesichert sein. Das Verlangen nach 
Gebietsabtretung scheint mir durchaus nicht unangemessen: 
Niemand wird sich wundern, wenn Preußen Lauenburg für 
sich in Anspruch nähme, welches viel größer ist als diese Ge- 
biete, und dennoch tut Preußen dies nicht. Preußen muß
	        
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