Full text: Also sprach Bismarck. Band I. 1846 - 1870. (1)

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wieder heraus. Sind wir einmal drin, so gehen wir nicht 
wieder heraus.“ 
Das war nun keineswegs ganz nach Oetkers Geschmack; 
am wenigsten ohne eine gleichzeitige Erledigung der Deutschen 
Frage. Er versuchte daher nicht ein voreiliges Einschreiten 
Preußens zu empfehlen, wohl aber eine Handhabe zu finden, 
mittelst welcher Kurhessen gelegentlich Beistand geleistet wer- 
den könne. 
Bismarck: „Bei allgemeinen Verwicklungen, deren Ein- 
treten in Kürze sehr möglich ist, wird sich auch die kurhessische 
Angelegenheit leichter erledigen lassen. Zu einem scharfen 
Auftreten halte ich den jetzigen Augenblick nicht für günstig; 
halten Sie aber die Sache immerhin im Fluß. Die Stände 
haben ja das Recht der Steuerverweigerung. Die Kurhessen 
sind noch viel konservativer und gemäßigter als die Preußen, 
die preußische Kammer würde längst von einem solchen Rechte 
Gebrauch gemacht haben.“ 
Oetker: „Was würde wohl der König von Preußen 
dazu sagen, wenn der hessische Landtag eine Steuerverwei- 
gerung beschlösse?“ « 
Bismarck: „Das würde demselben allerdings sehr miß- 
fällig sein; der Konstitutionalismus beruht aber auf gegen- 
seitigem Abwägen und Verständigen; auch die Regierung darf 
ihre Rechte nicht mißbrauchen.“ 
Oetker entwickelte nun seine Pläne, nur auf kurze Zeik 
das Budget zu bewilligen, bezw. die Feststellung desselben 
hinzuhalten, um eine Entlassung der Stände auf lange 
Zeit zu verhindern, und demnächst die noch zu erreichenden 
Punkte in den Landtagsabschied aufzunehmen und den- 
selben so durchzusetzen oder zur Auflösung des Landtages zu 
nötigen. 
Als Oetker Bismarcks Frage, ob das verfassungsmäßig 
zulässig sei, bejahte, erwiderte der letztere lebhaft, dann würde
	        
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