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Gastein, den 16. August 1865.
Unterredung mit dem Lord Napier über
die schleswig-holsteinische Frage.“)
Bismarck erklärte dem englischen Diplomaten, daß nach
seiner persönlichen AUeberzeugung die Rückgabe des nördlichen
Schleswig an Dänemark und die Einverleibung des übrigen
Teiles der Herzogtümer in Preußen die beste Lösung der
schleswig-holsteinischen Frage sei.
München, den 23. August 1865.
Unterredung mit dem bayerischen Minister-
präsidenten Freiherrn von der Pfordten,
betr. die schleswig-holsteinische Frage. 7)
Bismarck: „Ich habe bei meiner Eröffnung in Salzburg
einen unbedingten Schritt des Herzogs im Auge gehabt:
die Erklärung, welche Sie mir übermittelt haben, ist aber
eine bedingte; inzwischen haben sich auch die Verhältnisse
geändert, und ich kann jetzt nicht einmal mehr die psychologische
Garantie übernehmen, von welcher ich in Salzburg gesprochen
habe.“*)
*) Nach der Denkschrift zur Nordschleswig-Holsteinischen
Frage.
*) Nach Pfordtens Schreiben an Samwer, d. d. München
24. August 1865 bei Samwer, S. 781 und 515. Am 15. August
hatte Bismarck Pfordten sagen lassen, er wünsche ihn Montag
oder Dienstag nächster Woche in München zu sprechen. Schreiben
des Dr. K. Lorentzen an den Herzog Friedrich d. d. 16. August
18565 Samwer, a. a. O. S. 778.
* ) Cf. oben S. 154.