Full text: Also sprach Bismarck. Band I. 1846 - 1870. (1)

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um dadurch für eine spätere gedeihliche Wirksamkeit dieser 
Kommission die erforderliche Grundlage zu gewinnen. Ich 
hoffe, daß England das Gewicht dieser Gründe nicht verkennen 
wird. Diese Auffassung wird von Frankreich geteilt.“ 
Berlin, Februar 1866. 
Unterredung mit den Mitgliedern des Aus- 
schusses für die Gotthardbahn-Vereinigung 
Direktor Dr. W. Schmidlin und Stoll, be- 
treffend das Gotthardbahnprojiekt.*) 
Die Unterhaltung drehte sich zuerst um allgemein schweize- 
rische Verhältnisse, ohne Rücksicht auf die Alpenbahnen. Dabei 
bemerkte Bismarck: „Ich habe in meinen jungen Jahren auch 
einmal die Schweiz bereist, bin aber später nicht mehr zu 
einer zweiten Reise in die Schweiz gekommen, ich hoffe in- 
dessen, das Versäumte doch noch einmal nachholen zu können.“ 
Als das Gespräch sich dann dem Zweck der Anwesenheit 
beider Herren in Berlin zuwandte, erstattete Dr. Schmidlin 
zunächst Bericht über den Stand der Sache in Italien und 
den Inhalt seiner Besprechungen mit dem italienischen Bauten- 
minister Jacini. 
Bismarck hörte den Bericht ruhig an, ohne etwas darüber 
zu äußern. Dann richtete er an den Direktor Stoll die Be- 
merkung, derselbe hätte seinerzeit in Baden-Baden die Ver- 
pflichtung übernommen, in Rheinpreußen und Westfalen eine 
Petitionsbewegung der kommerziellen und industriellen Kreise 
zugunsten des Gotthardprojektes und zuhanden des Ministe- 
riums in Fluß zu bringen. Diese Verpflichtung sei aber bis 
jetzt unerfüllt geblieben. Stoll erwiderte darauf, Bismarck 
müsse nicht richtig informiert worden sein; denn seines Wissens 
*) Nach den Aufzeichnungen von Direktor Stoll. „Baseler 
Nachrichten" Nr. 339 vom 11. Dez. 1904. Vgl. oben S. 88.
	        
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