Full text: Also sprach Bismarck. Band I. 1846 - 1870. (1)

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den energischen Entschlüssen werde bringen können, die nötig 
sind. Ber den vielerlei Einflüssen, die sich geltend machen, 
— und zwar von seiten der Personen, die dem König am 
nächsten stehen — ist das sehr fraglich. Gerade die besten 
Eigenschaften des Königs, seine Milde, seine Scheu vor dem 
Jammer, den ein Krieg herbeiführt — die sind mir da im 
Wege. — Und seine passive Zustimmung genügt mir nicht 
— Der König muß entschlossen aktiv einschreiten und eingreifen. 
im Sinne der verlangten Politik. Nun halte ich es allerdings. 
für unzulässig, meine Demission zu geben, bloß weil ich etwa 
den König nicht unbedingt für meine Vorschläge gewinnen 
kann; ich werde das also nicht leichthin tun — aber es gibt 
doch Dinge, zu denen ich meinen Namen nicht hergebe — 
und tritt der Fall ein, so scheide ich aus dem Ministerium. 
Kommen Sie gleich wieder zu mir, sobald Sie aus Hannover 
zurückgekehrt sind, um mir zu sagen, wie dort die Karten 
liegen.“) 
Berlin, den 30. April 1866. 
Unterredung mit dem Frhr. Anton von 
Gablenz, betreffend den Konflikt zwischen 
Oesterreich und Preußen und einen letzten 
Versuch zu deren gütlichen Beilegung.““) 
Bismarck begann damit, zu erklären, daß bei Gelegenheit 
des Abschlusses des Gasteiner Vertrages mündliche Verabred- 
*) Berlin 27. April 1866, Unterredung mit dem früheren 
badischen Minister Franz von Roggenbach betreffend die Frage, 
wie und wodurch beim Eintritt Preußens in den Entscheidungs- 
kampf mit Oesterreich die öffentliche Meinung des deutschen Volkes 
günstig beeinflußt werden könnte, wobei lediglich die Maßregeln 
der preußischen Regierung und deren Anträge am Bundestag 
erörtert wurden. Karl Samwer, zur Erinnerung an Franz von 
Roggenbach S. 96. 
*) Nach einer Aufzeichnung des Frhrn. Anton von Gablenz 
Vgl. den Aufsatz von Dr. Latrille im „Deutschen Wochenblatt“ 
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