Full text: Also sprach Bismarck. Band I. 1846 - 1870. (1)

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welche dann doch immer auf Badens Stimme Räüchsicht zu 
nehmen haben, als wenn es als dienendes Glied im Ganzen 
aufgeht, dadurch sich von den Nachbarn lossagt, sich diese 
zu Feinden macht und sich lediglich ihrem eigenen nicht immer 
wohlwollenden Rat und den Einflüsterungen des Auslandes 
überläßt. Dies und nicht ein Druck im Sinne alsbaldiger 
Nachahmung des gegebenen Beispiels würde die unausbleib- 
liche Folge eines solchen Schrittes sein. 
In der handelspolitischen Beziehung läßt sich zur Zeit 
noch nicht übersehen, ob der norddeutsche Bund nach Ablauf 
der Zollvereins-Verträge in der Lage und geneigt ist, die- 
selben zu erneuern oder ob dann neue Uebereinkommen an 
deren Stelle treten. Auch in dieser Richtung würde der Ein- 
tritt Badens in den norddeutschen Bund die freie Aktion 
des Bundes hemmen, und Baden würde in eine unerwünschte 
Lage kommen. Auch in Bayern und Württemberg wird die 
nationale Partei allmählich die Oberhand gewinnen, und zwar 
umso eher, je weniger versucht wird, diese Staaten zu drängen 
und je mehr Baden, welches ein erfreuliches Vorbild gibt, 
in Verbindung mit ihnen bleibt. Dann erst ist der Augen- 
blick gekommen, das nationale Werk, welches unausgesetzt 
seiner Verwirklichung entgegenreift, zu krönen. Zu unge- 
duldiges Vorwärtsdrängen kann die Erreichung des Ziels 
nur gefährden. . 
Der Minister Mathy hat in einem an mich gerichteten 
Schreiben eine Zusicherung von mir verlangt, die ich nicht 
habe gewähren können, nämlich, daß Baden eventuell be- 
stimmt auch allein in den norddeutschen Bund ausgenommen 
werden würde. Ja, habe ich nicht antworten können, nein 
habe ich nicht sagen wollen, und deshalb vorgezogen, 
die ablehnende Antwort mündlich durch unseren Gesandten 
in Karlsruhe, den Grafen Flemming zu erteilen. Dagegen 
habe ich dem Minister Mathy in einem vertraulichen Briefe
	        
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