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Frankfurt a. M., den 2. Januar 1852.
Unterredung mit dem hannoverschen Bun-
destags-Gesandten von Bothmer über die
deutsche Flotte.“)
Bismarck erwähnte zunächst, wie er angewiesen sei, bei der
Abstimmung in der Flottenangelegenheit stehen zu bleiben.
Sodann gedachte er einer mit dem Minister von Schele in
Hannover gehabten Unterredung, betreffend eine zwischen Han-
nover und Preußen vorzunehmende Naturalteilung der Flotte,
sowie die seinerseits geschehene Hindeutung auf eine von Han-
nover, Preußen und Oldenburg gemeinschaftlich zu gründende
Nordseeflotte. Der erste Antrag, habe er damals geäußert,
könne von Preußen nicht wohl ausgehen, es werde aber
auf Hannoversche Anträge bereitwillig eingehen. Hinzuge-
fügt wurde, daß Preußen im Falle einer solchen Vereinbarung
Hannover bedeutende Zugeständnisse hinsichtlich des Kom-
mandos über die Flotte und dergleichen bereitwillig machen,
sowie, daß es im Falle einer nur mit Hannover vorzunehmenden
Teilung durchaus keinen Vorteil für sich suchen, vielmehr weit
mehr Nachgiebigkeit, als dem Bunde gegenüber, zeigen werde.
Im ferneren Verlaufe wies Bismarck auf die Unmöglich-
keit einer Vereinbarung Hannovers mit den mittleren und
kleinen deutschen Binnenstaaten hin. „Die vorhandenen
Schwierigkeiten werden in Folge der neueren Richtung der
österreichischen Politik in hohem Grade vermehrt werden. Nach
von Berlin erhaltenen, auf Mitteilungen der russischen Gesandt-
schaft sich gründenden Nachrichten findet eine starke Annäherung
zwischen Oesterreich und Frankreich statt. Frankreich hat Oester-
reich seine Mitwirkung, Piemont gegenüber, zugesagt und man
*) Gesandtschaftsbericht des Hannoverschen Bundestagsge-
sandten von Bothmer in Dr. Max Bär „Die deutsche Flotte
von 1848—1852“, S. 259.