Full text: Also sprach Bismarck. Band I. 1846 - 1870. (1)

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und seiner Freunde Unmut über das damalige Regiment 
etwas kräftig Ausdruck, und sagte zum Schluß: „Es bleibt 
dabei, es wird nicht anders werden, bis Sie Ministerpräsident 
sind.“ x 
Bismarck: „Dasselbe sagte mir kürzlich Goltz') in Paris, 
und ich habe für Sie nur dieselbe Antwort wie für ihn: durch 
Herrn von Manteuffel habe ich mein Amt erhalten, das schließt 
jede Agitation gegen ihn aus. So lange er regiert, werde 
ich ihm ein treuer Diener sein. Uebrigens, so lange Augusta 
lebt, komme ich niemals in den Sattel.“ 
Ausführlich erzählte Bismarck seinem Gaste von dem 
durch ihn zu Stande gebrachten Vertrage zwischen Dänemark 
und dem Herzog von Augustenburg über dessen Verzicht auf 
jegliche Ansprüche, und von den großen Verlegenheiten, welche 
ihm die in seine Hände gelangten Millionen bereitet hätten: 
auch davon, daß die Sorgen, die er durch sie gehabt hätte, bei 
weitem nicht ausgeglichen seien durch den dafür erhaltenen 
Elefantenorden. 
Berlin, den 7. Juni 1853. 
Unterredung mit dem General-Adjutanten 
von Gerlach, betreffend innerpolitische In- 
triguen.““) 
Biemarck besuchte abends Gerlach und enthüllte ihm ein 
Bild der Intriguen, die von der Partei ausgingen, die sich um 
den Hof des Prinzen und der Prinzessin von Preußen geschart 
hatte. „Quehl hat mir gesagt, der Minister Manteuffel sei 
fester als je im Sattel, derselbe müßte nun endlich Ernst 
machen, die ihn beengenden und hindernden Minister von sich 
abzuschütteln. Ich weiß sicher, Manteuffel hat dergleichen Vor- 
schläge und Andeutungen dem Könige gemacht, dieser hat ihn 
*) Goltz Robert, Graf, später Gesandter in Paris. 
*) Gerlach, „Denkwürdigkeiten“, Bd. II S. 46 folg.
	        
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