Full text: Also sprach Bismarck. Band I. 1846 - 1870. (1)

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Charlottenburg, den 2. August 1854. 
Unterredung mit dem General-Adjutanten 
von Gerlach und Anderen, betreffend die 
Verhandlungen mit Oesterreich in der 
orientalischen Frage.“) 
Der König hatte dem Generaladjutanten v. Gerlach, 
der von einer Urlaubsreise zurückkehrte, gesagt, die Dinge 
stünden sehr schlecht. Oesterreich hätte eine Note der übelsten 
Art an die deutschen Mächte erlassen, worin es sich auf die 
preußische Verabredung wegen Stellung von 100 O000 Mann 
beziehe. 
Der König verwies den Generaladjutanten an Bismarck. 
Die beiden letzten hatten darauf eine Konferenz, an der noch 
Graf Dohna (der Oberstkämmerer) und der Flügeladjutant 
des Königs Edwin von Manteuffel teil nahmen. 
Bismarck bemerkte: „Die neueste Note Oesterreichs an 
die Westmächte geht weit mehr als bisher auf die preußischen 
Ansichten ein. Der Grund dafür liegt in unserer sehr ent- 
schlossenen Note, in der Preußen sich auf das Bestimmteste 
als befriedigt durch die russische Erklärung bekannt und ge- 
sagt hat, es rüste zwar, aber im eigenen Interesse. Jetzt 
müssen wir eine Erklärung an die Westmächte abgehen lassen, 
worin wir uns über die russischen Forderungen aussprechen, 
und demnächst eine Note an die deutschen Mächte, in der 
wir erklären, wir seien durch die russische Note, welche Gortscha- 
koff in Wien übergeben, befriedigt.“") 
8./9. Mai 1854, betreffend die Konvention mit Oesterreich, a. a. O. 
BZd. II S. 147; Frankfurt a. M. 18. Mai 1854, Unterredung 
mit dem Erzieher des Prinzen Friedrich Wilhelm von Preußen, 
Oberst Fischer betreffend die Stellung des Prinzen von Preußen. 
Kohl „Bismarcks Briefe“ S. 152. 
*) v. Gerlach „Denkwürdigkeiten“, Bd. II S. 187. (Nach 
Kohl ist Bismarck erst am 3. August nach Berlin gereist.) 
*)) Putbus 31. August 1854, Unterredung mit General
	        
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