Full text: Also sprach Bismarck. Band I. 1846 - 1870. (1)

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Fuß abseits stehen bleiben, so könnte es leicht alle. Sym- 
pathien in dem übrigen Deutschland verlieren.“ 
Gortschakow: „Was reden Sie nur immer von Deutsch- 
land, wo Sie doch von Preußen sprechen sollten. Ziehen Sie 
die fünf Millionen Deutsch-Oesterreicher ab, so verbleiben noch 
die kleinen Mittelstaaten, welche Ihre Politik stets durchkreuzen, 
und von Ihnen nur dann etwas wissen wollen, wenn eine po- 
litische Krisis ihre Lebensbedingung bedroht. Wenn Preußen 
sich dem Einflusse seiner deutschen Bundesgenossen hingibt, wird 
es nur Undankbarkeit ernten, und Sie zwingen die Großmächte, 
die Sie brauchen, Preußen in Frankfurt a. M. oder in Wien 
aufzusuchen. Wenn sich dagegen Preußen nur von seinem 
eigenen Interesse leiten läßt, so werden Sie die kleineren 
Staaten zu der Politik zwingen, die Ihnen paßt, und man 
wird dann nicht umhin können, Deutschland in Berlin zu 
suchen.“ . 
Bismarck: „Sie predigen da eine Politik, die auch meine 
persönliche ist, und Sie würden mit dieser Theorie einen 
prächtigen Vertreter Preußens am Bundestage abgeben. Im 
gegebenen Falle weicht übrigens Preußens Politik keineswegs 
von der von Ihnen vorgezeichneten Linie ab. Wir hätten nicht 
anders handeln können, selbst wenn das ganze deutsche Ter- 
ritorium mit Ausnahme von Oesterreich uns gehörte, wenn 
uns jede Sympathie mit den Bundesgenossen (Oesterreich) 
fehlte, und wenn wir auf die öffentliche Meinung nicht die 
geringste Rücksicht zu nehmen hätten. Wenn der Krieg zwischen 
zwei benachbarten Staaten ausbricht, so muß auch die fried- 
liebendste Regierung an den Schutz ihres Territoriums und 
ihrer Untertanen denken. Unsere Rüstungen sind übrigens 
im Verhältnis zu denen unserer Nachbarn so unbedeutend, 
daß darüber niemand sich wundern kann. Wir bedrohen nie- 
manden, und unsere Beziehungen zu Oesterreich sind seit dem 
Berliner Besuche des österreichischen Erzherzoges nicht inniger
	        
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