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ich immer von Zeit zu Zeit gehört, wir stehen am Vorabend
schwerwiegender Ereignisse, und die Zukunft liegt dunkel vor
uns. GEleichwohl stehen wir heute noch intakt aufrecht. Folgen
Sie meinem Rate und meinem Beispiel, trinken Sie eine
Flasche Champagner und essen Sie ein paar Dutzend Austern
dazu, und ich bin überzeugt, daß Ihnen die Weltlage sofort
in einem weit rosigeren Lichte erscheinen wird.“
Berlin, Anfang der sechziger Jahre.
Unterredung mit Andrae-Roman, betref-
send die Voraussicht des Krieges mit Oester-
reich.")
In der Zeit, da Bismarck noch Gesandter in Petersburg
war und krank nach Berlin kam, besuchte ihn A. Andrae-
Roman. Es war kurz vorher das Königreich Italien von
Preußen mit einer Hast anerkannt, die Andrae-Roman aufs
tiefste verdroß. Derselbe gab seinem Unmut, daß dieser zu-
sammengeräuberte Staat, wie er meinte, so übereifrig schnell
Anerkennung gefunden habe, daß es so aussähe, als fände
Preußen diese revolutionären Gewalttaten ganz in der Ord-
nung, kräftigen Ausdruck.
Bismarck: „Gottlob, ich bin nicht Minister und habe
nichts damit zu tun. Uebrigens ist Italien doch einmal unser
zuverlässiger Bundesgenosse.“
Andrae-Roman: „Italien unser Bundesgenosse? Das
könnte es doch nur sein in einem Kriege mit Oesterreich, davor
mag Gott uns bewahren.“
Bismarck: „Ja, Gott möge uns davor bewahren! Er
wird es aber nicht tun. Oesterreich wird uns zum Kriege
zwingen, und zu fürchten brauchen wir ihn nicht.“
*) Nach der Erzählung von A. Andrae-Roman im „Da-
heim“ 1899 S. 153.
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