Full text: Also sprach Bismarck. Band II. 1870 - 1888. (2)

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Wir müssen sie in Ruhe erledigen. Mein Wunsch ist es 
ganz sicherlich nicht, Europa so eingehüllt zu sehen, wie ich 
eben bin.“ Und als er dies sagte, zog er den Kragen seines 
russischen Zobelpelzes über die Ohren hinauf, stieg in seinen 
Wagen und fuhr nach Hause.“) 
Versailles, 21. und 26. November 1870. 
Unterredung mit dem englischen Staatsmann Odo 
Russel, betreffend die Verletzung des Pariser Ver- 
trages von 1856 durch Rußland.“ 
Bismarck: „Sehen Sie, mein guter Freund, wir haben 
verschiedene Ziele und verschiedene Werkzeuge. Sie haben 
den sonderbar verschlungenen Umwegen zu folgen, die man die 
Politik des Foreign Office nennt. Ich verfolge meine eigenen 
Ideen über das, was das Beste für meinen Herrn und für 
*) William Russel erzählt weiter: „Ich machte mich auf 
den Weg zu Odo Russell. Er war gerade auf dem Punkte, 
zu Bette zu gehen, als ein Kellner die Karte eines preußischen 
Offiziers hereinbrachte, der Herrn Russel dingend zu sprechen 
wünschte. Er will nicht hereinkommen, weil Gesellschaft da ist. 
Ich ging hinaus und fand v. Keudell, der nach dem anderen 
Herrn Russel fragte. Graf Bismarck lasse ihn bitten, so bald 
wie möglich zu ihm zu kommen. Sehr widerstrebend leistete 
der andere dem Rufe Folge. Erst in früher Morgenstunde kehrte 
er im Schnee in sein Quartier zurück und war dann nach dieser 
seiner ersten Begegnung mit Bismarck mehrere Tage krank. Der 
Kanzler wurde ihm von dieser Zeit an sein vertrauter und 
treuer Freund und blieb es bis zu seinem Ende.“ 
"“.) Nach der in der vorigen Note erwähnten Quelle. Nach 
Kohls Bismarck-Regesten fand die erste Begegnung Odo Russels mit 
Bismarck am 20. November statt. Nach dem Tagebuch von 
Busch, Bd. I, S. 420, sah Odo Russel Bismarck zum ersten Male 
am 21. November, und zwar zweimal, erst nachmittags, später 
abends von 9 Uhr ab.
	        
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