Full text: Also sprach Bismarck. Band II. 1870 - 1888. (2)

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Und nun kam der Kampf um Belfort. 
Bismarck: „Belfort gehört zu Elsaß, und es ist bereits 
festgesetzt, daß das ganze Elsaß Deutschland gehören soll.“ 
Thiers: „Niemals werde ich auf einmal Belfort und Metz 
hergeben. Ihr wollt Frankreich nicht nur in seinen Finanzen, 
sondern auch in seinen Grenzen ruinieren! Nun gut, nehmen 
Sie es, verwalten Sie es, Frankreich, erheben Sie die Ein- 
künfte! Wir werden uns zurückziehen und Sie können dann 
die Regierung übernehmen, angesichts von Europa, wenn 
dieses es gestattet.“ 
Bismarck: „Glauben Sie mir, ich habe alles getan, was 
ich konnte, aber es ist unmöglich, Euch einen Teil des Elsaß 
zu lassen.“ 
Thiers: „Ich unterschreibe sofort, wenn Ihr uns Belfort 
laßt, wenn nicht, so mag es zum äußersten kommen.“ 
Bismarck: „Nun denn, so will ich denn noch einen äußersten 
Versuch beim König machen, ich glaube aber nicht, daß er 
Erfolg haben wird.“ Und nun schrieb der Kanzler zwei 
Briefe, einen an den König und einen an Moltke. da, wie 
er sagte, ohne den letzteren nichts zu erlangen sei. Eine halbe 
Stunde verging. Endlich öffnete sich die Tür: der König 
ist auf der Promenade und auch Moltke ist nicht zu Hause, 
der König wird erst um 4 Uhr zurückkehren, wann Moltke 
zurückkommt weiß man nicht. Thiers und Favre entschlossen 
sich zu warten. Bismarck ging dinieren. Endlich kam er 
wieder: der König ist zurückgekommen, aber er will keine 
Entscheidung treffen, ohne Moltke gesprochen zu haben. Moltke 
kommt. Bismarck verläßt die französischen Unterhändler, 
kommt nach einiger Zeit mit zufriedenem Gesicht zurück und 
sagt: „Moltke ist auf unserer Seite und geht, den König um- 
zustimmen.“ Neues Warten, dreiviertel Stunden lang. Man 
ruft Bismarck ab, da Moltke zurückgekommen. 
Nach einer ziemlich langen Unterhaltung mit ihm kommt
	        
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