Full text: Also sprach Bismarck. Band II. 1870 - 1888. (2)

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Wir haben unsere Bedingungen gestellt, sie sind unabänderlich 
firiert, und wir gehen nicht davon ab. Wenn sie nicht an- 
genommen werden, wird der Krieg neu beginnen.“) 
— 
Versailles, 25. Februar 1871. 
Unterredung mit Thiers und Jules Fapvre über 
den Friedensvertrag.“ 
Die beiden wieder in Versailles erschienenen Franzosen 
waren ungeheuer wortreich und hielten auf jede Bemerkung 
oder Proposition lange Reden. 
Bismarck: „Das geht nicht, damit kommen wir nicht 
vom Fleck. Ich muß Sie bitten, mir mit einfachen Gegen- 
propositionen zu antworten.“ 
Thiers: „Aber man muß sie doch begründen.“ 
Bismarck: „Nein, das müssen Sie mir schon zutrauen, daß 
ich die Gründe selbst erkenne. Ueberhaupt muß ich Sie ersuchen, 
Ihre Worte mehr in der Gewalt zu haben und sich verletzender 
Reden zu enthalten. Sie sind die Herren von Frankreich und 
ganz unumschränkt. Ich dagegen bin an meine Instruktionen 
gebunden, an Ihnen also ist es, milder zu sein, während ich 
genötigt bin, die Befehle meines Machtgebers strikte zu er- 
*) Nur Thiers spricht a. a. O. von einer Szene, die Bismarck 
dem Schweizer Gesandten gemacht hat. Vielleicht ist seine Dar- 
stellung nicht frei von etwelcher Uebertreibung. Dies darf um 
so eher angenommen werden, als Kern mit Bismarck bezüglich 
der Bedingungen der Heimschaffung der Bourbakiarmee in einer 
Weise einig ging, die Kern von Seiten des Schweizer Bundesrates 
eine direkte Desavouierung, ja einen entschiedenen Tadel eintrug. 
*.) Nach einem Briefe des General Albrecht v. Stosch, 
d. d. Versailles, den 26. Februar 1871, abgedruckt in seinen 
von Ulrich v. Stosch herausgegebenen Denkwürdigkeiten, S. 237. 
Stosch war eine Zeit lang von Bismarck zu den Verhandlungen 
als Berater in militärischen Fragen einbezogen worden.
	        
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