Full text: Also sprach Bismarck. Band II. 1870 - 1888. (2)

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Berlin, 8. März 1873. 
Unterredung mit dem französischen Botschafter 
Vicomte de Gontaut-Biron, betreffend dieselbe 
Frage.“ 
Bismarck: „Ich bin erstaunt, daß ich noch immer ohne 
Antwort auf die Vorschläge bin, welche ich am 1. März dem 
Botschafter Arnim in Paris habe zugehen lassen. Ich miß- 
traue den Winkelzügen Arnims, der, wie er heute telegra- 
phierte, weder mit Thiers noch mit Herrn v. Rémusat hat 
unterhandeln können. Ich bin der Ansicht, daß wegen Bel- 
fort keine ernsthaften Bedenken erhoben werden können und 
daß meine Vorschläge so günstig sind, daß sie ohne lange 
Erwägungen angenommen werden können, denn bis auf den 
Punkt von Belfort sind sie ja identisch mit denen des 
Herrn Thiers. Ueberzeugen Sie sich selbst, durch die Lektüre 
meines Vertragsentwurfes. Bei Uebersendung desselben an 
den Grafen Arnim habe ich ihm mit dürren Worten ge— 
schrieben, derselbe sei entweder à pendre ou à laisser, denn 
es hat schon viel Mühe gekostet, die Zustimmung des Königs 
zu erlangen, der weder ein Finanzmann, noch ein Diplomat, 
sondern einfach ein Soldat ist.“ Darauf setzte Bismarck die 
Inkonvenienzen auseinander, die eine Zurückweisung der 
deutschen Bedingungen für Frankreic, habe: Verlängerung 
der Okkupation, Herstellung von weiten und zahlreichen 
Barracken zur Unterbringung der deutschen Truppen in den 
letzten beiden Departements, beträchtliche Ausgaben zu Lasten 
Frankreichs, in Gemäßheit der Konvention vom 29. Juni. 
„Was wissen Sie von den Entschließungen Ihrer Regierung, 
und worauf führen Sie die beklagenswerten Verzögerungen 
zurück?“ 
k A. a. O., S. 268—271.
	        
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