Full text: Also sprach Bismarck. Band II. 1870 - 1888. (2)

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wiederholt von der Langsamkeit der französischen Verhand- 
lungen. Der Botschafter widersprach lebhaft. „Dieser Vor- 
wurf kann auf keinen Fall weder mich noch Thiers treffen.“ 
Bismarck: „Ich leugne dies nicht, aber ich bin unzu- 
frieden mit der Langsamkeit und den Unklarheiten des Grafen 
Arnim. Und dies ist der Grund, warum ich Ihnen vor- 
geschlagen habe, die Sache hier mit mir abzuschließen.“ 
Gontaut-Biron: „Ich fühle mich sehr geehrt, meine Unter- 
schrift neben der Ihrigen unter den Vertrag zu setzen. Ich 
hege aber augenblicklich noch große Bedenken, angesichts deren 
meine persönlicheen Wünsche zurücktreten müssen.“ 
Berlin, 14. März 1873. 
Unterredung mit Gontaut-Biron, betreffend die- 
selbe Frage.“ 
Gontaut--Biron überbrachte Bismarck eine neue Redaktion 
der Uebereinkunft unter Beachtung der inzwischen von Hause 
erhaltenen Instruktionen. Ueber diesen Text entspann sich 
die Diskussion. Nachdem Bismarck zu Anfang einige Schwie- 
rigkeiten erhoben hatte, gab er in den meisten Punkten nach 
und nach einer Konferenz von fünfviertel Stunden wurde das 
Schriftstück den beiderseitigen Sekretären Herrn Debains und 
dem Grafen Hatzfeld übergeben, um die Schlußredaktion vor- 
zunehmen. Zuletzt bat Gontaut den Vertrag erst am folgenden 
Tage um 2 Uhr unterzeichnen zu dürfen, um gewisse Modi- 
fikationen, welche Thiers vorgeschlagen hatte, noch berücksich- 
tigen zu können. 
Der französische Tert wurde mit demjenigen Bismarcks 
kombiniert. An die Stelle von Belfort kam Verdun mit einem 
6.) A. a. O., S. 295—296.
	        
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