Full text: Also sprach Bismarck. Band II. 1870 - 1888. (2)

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lich entgegentritt, dann bin ich ein General ohne Armee, 
dann muß ich mich mit dem Feinde verständigen und von 
Leuten Unterstützung annehmen, die mir eigentlich ganz un- 
sympathisch sind und auf einem ganz anderen Standpunkt 
stehen wie ich. Diese verlangen natürlich Gegenkonzessionen 
von mir, wenn sie mir helfen sollen, letztere sind aber nur 
auf Kosten der konservativen Interessen möglich. Wenn ich 
daher solche Konzessionen gemacht habe, so ist es lediglich 
die Schuld der konservativen Partei, daß dieselben unver- 
meidlich für mich geworden sind. Ich habe dies den Herren 
alles schon seit langem und ganz offen vorausgesagt.“ Als 
Bismarck hierauf begann, Friesen dies alles durch Anführung 
einzelner Beispiele spezieller nachzuweisen, machte das Er- 
scheinen der Fürstin, die offen bar fürchtete, daß eine zu lange 
Dauer des Gespräches dem Fürsten nachteilig werden könnte, 
demselben ein Ende. 
Berlin, 2. Mai 1874. 
Unterredung mit dem Botschafter in Paris Für- 
sten Hohenlohe-Schillingsfürst, betreffend den 
Grafen Harry Arnim, französische und europäische 
Politik.“ 
Bismarck: „Es wäre gut, wenn Sie Ihren neuen Bot- 
schafterposten in Paris sobald als möglich antreten würden. 
Ich kann nur wiederholen, was ich Ihnen bereits früher 
gesagt habe, auf Arnim“"") ist kein Verlaß. Ich habe es 
ihm übrigens selbst gesagt, daß ich ihn nicht brauchen kann. 
  
  
.) Denkwürdigkeiten des Fürsten Hohenlohe, Bd. II, 
S. 118. 
») Durch Erlaß vom 24. Februar war Graf Arnim von 
dem Botschafterposten in Paris abberufen worden.
	        
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