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den Teil südlich vom Balkan dem Sultan zu überlassen, damit
er sich gegen etwaige spätere russische Angriffe verteidigen
könne. Dafür wollte England gegen die russische Besetzung
von Kars und Batum keinen Einspruch erheben.
Als Schuwaloff dem Kanzler seine Abmachung mit dem
englischen Ministerium vorlas, zeigte er sich zuerst sehr
besorgt über die Verhandlungen mit England und verhehlte
sein Mißfallen über den Ausschluß Oesterreichs nicht. Schu-
waloff antwortete, daß es das natürliche Interesse Rußlands
sein müßte, sich mit jener Macht zu verständigen, die am
meisten zum Kriege geneigt war und deren Flotte zum Aus-
laufen gegen Rußland bereit lag. Nicht Oesterreich, sondern
England bestreite Rußland Kars und Batum, und die öffent-
liche Meinung in Rußland verlange diese beiden Punkte mit
genau dem gleichen Nachdruck, wie die öffentliche Meinung
in Deutschland 1870/71 Elsaß-Lothringen gefordert habe.
Bismarck war über die Preisgabe von Kars und Batum
durch England sehr erstaunt und fand sie nicht im Einklang mit
der bisher geführten Sprache und den Erklärungen des Lord
Salisbury seit seinem Eintritt ins Ministerium. Er glaubte
sogar, sich verhört zu haben und bat Schuwaloff ihm die
Note nochmals vorzulesen, die er mit dem foreign secretary
in London vereinbart hatte. „In diesem Falle haben Sie
freilich recht gehabt, mit England zu verhandeln, denn Eng-
land hätte den Krieg allein geführt, Oesterreich nur mit
Verbündeten.“
Als Bismarck einige Aenderungen in der Form der Einbe-
rufung des Kongresses wünschte, bat ihn Schuwaloff, davon
abzustehen, da er die Schwierigkeiten voraussah, die aus einer
erneuten Verhandlung mit den englischen Ministern über be-
reits vereinbarte Abmachungen erwachsen würden; Bismarck
gab auf seine Bitte nach und versprach eine nachdrückliche
und loyale Unterstützung der Kongreßarbeiten.“)
*") Nach dem ersten Empfang Schuwaloffs durch Bismarck