Full text: Also sprach Bismarck. Band II. 1870 - 1888. (2)

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kehren. Das wird sich aber finden. Auch kann ich Ihnen keine 
Besoldung anbieten, die Ihrer bisherigen als Botschafter ent— 
spricht, da für die hiesige Stelle nur 12.000 Taler übrig sind, 
und sich eine höhere Dotation jetzt nicht durchführen läßt. 
Wie denken Sie darüber?“ 
Hohenlohe erwiderte, er würde sich glücklich schätzen, die 
ihm zugedachte interessante Stelle anzunehmen; die Kom- 
bination scheitere aber an seiner finanziellen Lage, die ihm, 
ohne den Gehalt des Botschafters nicht erlaube, mit so be- 
scheidenen Mitteln in Berlin zu leben. 
Bismarck: „Ich sehe dies vollständig ein, und darf nur auf 
meine eigenen Verhältnisse blicken. Ich, der ich nicht mehr 
Aufwand mache, als ich muß, gebe jährlich 50 bis 60.000 
Taler aus. Ich begreife also sehr gut, daß Sie mit 12 bis 
20.000 Taler hier nicht auskommen können.“ 
Hohenlohe: „Wenn Sie während des Sommers meine 
Vertretung brauchen können, so stehe ich gerne zur Verfügung.“ 
Das nahm Bismarck dankbar an. Dann nannte er Keudell, 
Schlözer, Radowitz, Otto Bülow, Pfuel, Styrum, Alvensleben, 
charakterisierte jeden sehr richtig und fragte Hohenlohe, für 
wen er stimmen würde. Hohenlohe nannte Schlözer. 
Abends sprach Bismarck von dem Botschafter General 
von Schweinitz. „Ich möchte ihn gerne sehen, da es nötig 
ist, ihn davon abzuhalten, jetzt in Petersburg einen falschen 
Ton anzuschlagen. Er darf nicht pikiert, nicht „ugeknöpft, 
sondern sollte ganz natürlich sein und liebenswürdig wie immer. 
Wenn man mit einem guten Freund, der auf einmal Zeichen 
der Verrücktheit bemerken läßt, durch den Wald geht, so tut 
man gut, einen Revolver in die Tasche zu stecken; man kann 
aber dabei recht freundlich sein.“ Von Frankreich meinte Bis- 
marck, daß die Regierung Gefahr laufe, von der radikalen 
Masse überwältigt zu werden. Gefährlich sei die Kommune, 
wenn man sich auf die Truppen nicht verlassen könne. „Wenn 
England und Frankreich gute Beziehungen zu einander halten,
	        
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