Full text: Also sprach Bismarck. Band II. 1870 - 1888. (2)

— 354 — 
reichen, rührt die unverhältnismäßige Vermehrung der sub— 
alternen Arbeitskräfte während des letzten Jahrzehnts vor— 
wiegend von der Steigerung der Anforderungen der Sta— 
tistik her. Die Abneigung, welcher die wiederholte Nötigung 
zur Beantwortung der gestellten Fragen begegnet, und die Be- 
sorgnis, daß die statistischen Angaben Unterlagen für die Be- 
messung der Steuern liefern könnten, haben den Erfolg, daß die 
Antworten nicht bloß in den ungebildeten Kreisen der Bevölke- 
rung, sondern auch höher hinauf, wissentlich unrichtig gegeben 
werden, und daß diese Unrichtigkeiten demnächst in den ver- 
schiedenen Stadien der Verwaltung durch konjekturale An- 
nahme gewisser Durchschnittsziffern ausgeglichen werden müssen. 
Die auf diesem Wege gewonnenen Resultate weichen von der 
Wirklichkeit nicht selten sehr wesentlich ab und geben zu irrigen 
Vorstellungen Anlaß.“ 
Berlin, 11. Mai 1880. 
Unterredung mit Moritz Busch, betreffend die Zurück- 
ziehung Bismarcks auf die auswärtigen Angelegenheiten, seine 
Leistungen auf dem Gebiete der inneren Politik, des Kultur- 
kampfs, der Eisenbahnverstaatlichung, der Militärbudgets, des 
Sozialistengesetzes, der Zollpolitik, der Hamburger Zollan- 
schlußfrage, den Charakter der neuen kirchenpolitischen Vor- 
lage, kein Gang nach Canossa, die Unlust, im Abgeordneten- 
hause in den Wind zu sprechen, Bennigsen's und Miquels Hal- 
tung gegenüber der kirchenpolitischen Vorlage, kein Gewinn 
der Regierung bei einer Auflösung oder Umgestaltung des 
Zentrums, Egoismus im Schoße der Liberalen, Wunsch der- 
selben, einer nicht zu starken Regierung gegenüber zu stehen, 
Charakteristik des Zentrums, Bismarcks Kognak-Reichtum, seine 
Gesundheit, das Judenbuch, Lenbachs Portrait, das Angebot 
an Bismarck, einen schwer bezahlten Artikel für eine ame-
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.