Full text: Also sprach Bismarck. Band II. 1870 - 1888. (2)

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Vor 1834. 
Unterredung mit einem holländischen Diplomaten 
über deutsche Annezionsgelüste betreffend Hol- 
land. 
Das Gespenst einer Annerion Hollands durch Deutschland 
hat nie zur Ruhe kommen wollen, so absolut töricht es 
auch ist. Bei einer Unterredung mit einem holländischen Di- 
plomaten glaubte der Kanzler denselben ein für allemal be- 
ruhigen zu sollen. „Ihr könntet eine von allen lebenden 
Holländern unterzeichnete Petition um Einverleibung in 
Deutschland an den Kaiser richten, ich würde doch dagegen 
sein; wir haben an den Polen, Dänen, Welfen und elsässi- 
schen Parisern zentrifugale Elemente genug und mehr als 
genug; wir könmen nicht noch drei Millionen Holländer ge- 
brauchen, die uns Deutsche jederzeit als Anhängsel der Muffrika 
mit Geringschätzung behandelt haben.“ 
Berlin, 28. März 1883. 
Unterredung mit dem Minister v. Mittnacht, be- 
treffend Bismarcks Austritt aus dem preupßischen 
Staatsministerium, die Erklärung Sachsens über 
die Errichtung eines verantwortlichen Reichsmini- 
sterimuims, die gesetzgeberische Initiative im 
Reiche.“ 
Bismarck: „Bezüglich des Vorhabens, aus dem preußi- 
schen Staatsministerium auszutreten, hat mir der Kaiser 
Schwierigkeiten gemacht, bei dem es Sache der Gewöhnung 
ist. Es beruhigt ihn, meinen Namen unter den Anträgen 
des preußischen Staatsministeriums zu sehen, und doch kann 
  
  
*) In seinen „Bismarck-Erinnerungen“, Neue Folge, S. 36.
	        
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