Full text: Also sprach Bismarck. Band II. 1870 - 1888. (2)

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der Karolinen-Inseln wohl verschmerzen, resp. bald wieder 
einholen lassen würde. 
Bismarck: „Von einem Schutze des Reiches kann immer 
nur in so weit die Rede sein, als eine genügende Polizei- 
macht in Frage kommt; alles andere müssen die Kaufleute 
tun; zu mehr habe ich zurzeit weder die nötigen Mittel, 
noch Schiffe zur Verfügung.“ Dann sprach er sich über unsere 
juristisch ausgebildeten jungen Beamten und pensionsberech- 
tigten Unteroffiziere aus, welche ein zu teueres und un- 
praktisches Material für Kolonien böten. Was ein einzelner 
Mann einer Kolonialarmee koste, würde Robertson ja 
wissen, daran sei gar nicht zu denken. Auch würden die in 
Europa ausgebildeten Beamten trotz aller Vorschriften immer 
wieder in ihre alte Schablone hineinfallen und den An- 
forderungen der Kolonien nicht genügen. Alles dieses müßten 
die Kaufleute selbst schaffen, und daß dieses ginge, bewiesen 
ja die Englisch-Ostindische, die Holländisch-Oftindische und die 
neue Nordborneo-Kompagnie. 
Robertson machte hierauf die Erwiderung, daß sich die 
Verhältnisse jener Länder gar nicht mit jenen der Südsee 
vergleichen ließen. Jene Kaufleute hätten das Recht der Ober- 
hoheit in Ländern verliehen erhalten, in welchen bereits 
eine gewisse Zivilisation bestand, in denen reiche und ein- 
flußreiche Radjahs und Sultane herrschten, welche selbst große 
Besitztümer an kultiviertem Lande, an dienstbaren Bevöl- 
kerungsklassen usw. besaßen. Diesen Gesetze vorzuschreiben 
und sie zur Zahlung der Verwaltungskosten heranzuziehen, 
ihnen im Falle der Uebertretung von Verwaltungsvorschriften 
Strafen an Geld, Land und pfandbaren Objekten aufzuerlegen, 
sei verhältnismäßig leicht gewesen. In der Südsee gäbe es 
nichts dergleichen, sondern nur besitzlose und nackte Wilde 
mit kleinen Häuptlingen, ganz oder fast ohne Einfluß auf 
die Bevölkerung und ohne irgendwelchen Besitz, der von 
Europäern an Zahlungsstatt genommen werden könnte.
	        
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