Full text: Also sprach Bismarck. Band II. 1870 - 1888. (2)

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Bayern und Baden, die Halskrankheit des Kronprinzen, den 
Prozeß von Diest-Daber, das Vermögen des Kanzlers, die 
Kosten seines Haushalts, das Erträgnis seiner Güter.“) 
Berlin, Mai 1887. 
Unterredung mit dem russischen General Nikolai 
Wassiliewitsch Kaulbars, betreffend die bulgarische 
und orientalische Frage.“ 
Bismarck: „Sie erinnern sich noch unserer letzten Unter- 
redung in Skierniewice, wo ich meinem Zweifel über eine 
lange Regierungsdauer des Fürsten Alexander von Bulgarien 
Ausdruck gab. Nun, es hat doch länger gedauert, als ich da- 
mals glaubte.“ 
Kaulbars klagte darüber, daß alle seine Maßregeln in 
Bulgarien durch Oesterreich und England durchkreuzt worden 
seien. 
Bismarck nahm die Gelegenheit wahr, sich tadelnd über 
Oesterreich auszusprechen, das ja dort gar keine wirklichen In- 
teressen hätte, nicht einmal merkantile, „denn die paar Flößchen, 
die auf der Donau schwimmen, kommen kaum in Rechnung: 
wir haben ja sogar dort mehr Handel. Warum trifft denn 
Rußland keine Anstalten zur Lösung der bulgarischen Frage? 
Wir würden jeden Vorschlag akzeptieren und auch Oesterreich 
dazu bewegen.“ 
Kaulbars erwiderte, daß doch Rußland schon genug ge- 
*) Moritz Busch, Tagebuchblätter, Bd. III, S. 218—220. 
*.) Nach einer Mitteilung von Professor Th. Schiemann 
(„Münchener Allg. Ztg.“, Nr. 80 vom 18. Februar 1905). 
Schiemann selbst verdankte sein Referat — wie gesagt — einem 
Petersburger Freunde. Trotz der Versicherung Schiemanns über 
das Gedächtnis und die Glaubwürdigkeit seines Gewährsmannes 
halte ich die Bismarck in den Mund gelegten Worte vielfach 
für unzutreffend. 
 
	        
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