Full text: Also sprach Bismarck. Band II. 1870 - 1888. (2)

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von dem zu sprechen, was seine Nachfolger und er selbst 
nach seinem Tode tun würden. Dann, an die Krankheit 
seines Sohnes denkend, verlangte der Kaiser von Bismarck 
das Versprechen, seine Erfahrung auch seinem Enkel zugute 
kommen zu lassen und ihm zur Seite zu bleiben, wenn er, 
wie es schiene, bald zur Regierung gelangen sollte. 
Bismarck gab seiner Bereitwilligkeit Ausdruck, dem 
Prinzen Wilhelm mit demselben Eifer zu dienen, wie dem 
Kaiser selbst. Die einzige Antwort des Kaisers darauf war 
ein etwas fühlbarerer Druck seiner Hand. Dann aber traten 
bei ihm Fieberphantasien ein, in denen die Beschäftigung 
mit dem Enkel so im Vordergrunde stand, daß er glaubte, 
der Prinz, der im September 1886 dem Zaren in Brest- 
Litowsk einen Besuch gemacht hatte, säße an Bismarcks Stelle 
neben dem Bette und Bismarck plötzlich mit Du anredend, 
sagte: „Mit dem russischen Kaiser mußt du immer Fühlung 
halten, da ist kein Streit nötig.“ Nach einer langen Pause 
des Schweigens war die Sinnestäuschung verschwunden; der 
König entließ Bismarck mit den Worten: „Ich sehe Sie 
noch.“) 
  
* 
*) Gesehen hat der Kaiser Bismarck noch, als er sich am 
Nachmittage und dann wieder in der Nacht des 9. um 4 Uhr 
einfand; er hat ihn aber schwerlich unter den vielen Anwesenden 
erkannt. 
 
	        
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