Full text: Also sprach Bismarck. Band II. 1870 - 1888. (2)

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Rufe gefolgt. Die Kaiserin hat sich ihnen angeschlossen, und 
sie beratschlagen in diesem Momente. Die zwei= oder drei- 
hunderttausend Gefangenen, die wir haben, könnten ihnen eine 
Armee abgeben. Sie würden an den Senat und an den 
Corps Legislatif appellieren und die Regierung, welche im 
Stadthause in Paris berät, für Null und nichtig erklären.“ 
Thiers: „Wie, die Kaiserin, die uns durch den Fürsten 
Metternich hat sagen lassen, daß sie sich von allen Intriguen 
fernhalten wolle, sie die sich geweigert hat, den General Boyer 
zu empfangen?“ 
Bismarck: „Ja, trauen Sie ihr nur nicht. Wir haben 
von ihr ganz entgegengesetzte Nachrichten bekommen. Ich könnte 
sie Ihnen zeigen.“ 
Thiers: „Sie sind auf alle Fälle ein zu guter Staats- 
mann, um sich in so lächerliche Kombinationen einzulassen. 
Frankreich würde sich niemals von einigen Generalen, welche 
sich in der Gefangenschaft und im Auslande aufhalten, und 
ebenso wenig von dem Auslande eine entthronte Dynastie 
oktroyieren lassen, am wenigsten eine solche, die Frankreich 
in den Abgrund geschleudert hat. 
Ich bin kein Parteimann, und wenn die Bonaparte eine 
ausreichende Freiheit gegeben und eine weise Politik befolgt 
hätten, so hätte ich ihnen zwar nicht gedient, ich würde sie aber 
auch nicht bekämpft haben. Nach den Kalamitäten aber, die 
sie über Frankreich gebracht haben, würde sie kein Mensch 
dort ertragen wollen.“ 
Bismarck: „Ich weiß, Sie sind kein Parteimann, sondern 
ein Franzose, der ausschließlich seinem Vaterlande ergeben 
ist, und ich würdige Ihre Denkungsweise. Ich bin auch meiner- 
seits der Ansicht, daß eine durch die Nation erwählte Versamm- 
lung sich besser zum Abschluß des Friedens eignet, als eine 
kaiserliche Restauration. Ich wollte Ihnen nur zeigen, daß 
wir die Wahl haben, und daß wir in Ermangelung der Re-
	        
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