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Bismarck: „Wir wollen für diese Frage kein Präjudiz
schaffen.“
Thiers: „Wir wollen aber auch nicht, daß gegen uns
ein Präjudiz damit geschaffen werde. Sprechen wir nicht
mehr davon. Ich habe in dieser Beziehung ganz bestimmte
Instruktionen. Die letzten Siege der deutschen Armeen werden
dem Norddeutschen Bunde Bayern, Württemberg und Baden
zuführen. Welches Interesse hätte Deutschland nach einer
so mächtigen Organisation, uns noch einige Quadratmeter
und einige tausend Untertanen zu nehmen und auf diese Weise
dem französischen Herzen eine Wunde zu schlagen, die wir
nie verzeihen könnten.“
Bismarck: „Die Deutschen machen aus der Erwerbung
eines Teiles französischen Bodens eine Frage der Eigenliebe
und der Sicherheit. Sie haben nicht die Eroberungszüge
Ludwigs XIV. wergessen und wollen sich gegen künftige Ein-
fälle Frankreichs schützen. Die Erwerbung von Metz und
des Elsaß würde beiden Empfindungen genügen.“
Thiers: „Preußen hat weniger als irgend eine andere
Macht das Recht, Frankreich seine Eroberungen vorzuwerfen.
Das ehemalige Gallien ist immer ein großes Kaiserreich ge-
wesen. Sein Gebiet ist ihm von der Natur zugeteilt, und
nicht durch Krieg oder Politik; die notwendige und rechtmäßige
Eroberung seiner natürlichen Grenzen ist niemals aus dem
Ehrgeiz der Vergrößerung geschehen. Dagegen hat Preußen,
vom Großen Kurfürsten bis zum gegenwärtigen König nicht
leben können, ohne irgend Jemand irgend was abzunehmen.
Preußen zählte zur Zeit des Großen Kurfürsten 1,500.000
Seelen, ein halbes Jahrhundert später war es durch den
Großen Friedrich auf 10 bis 12 Millionen gebracht, durch
die Teilung Polens erreichte es bis zum Jahre 1815 18 bis 19
Millionen, in den letzten 6 Jahren ist es von 20 auf 30 Mil-
lionen gestiegen und heute von 30 auf 40, denn der Nord-
deutsche Bund ist nur ein Gebilde von Präfekturen unter