Full text: Also sprach Bismarck. Band II. 1870 - 1888. (2)

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er es Ihnen zurückgibt. Bleibt noch die Frage der Kontribu- 
tion. Sie haben uns viel Geld gekostet. Wir werden also 
zwei Budgets verlangen.“ 
Thiers: „Zwei Budgets? Was verstehen Sie darunter? 
Sie meinen wohl zwei preußische?“ 
Bismarck: „Nein, zwei französische Budgets!“ 
Thiers: „Nie und nimmermehr, das ist unmöglich!“ 
Thiers setzte darauf dem Kanzler auseinander, daß das fran- 
zösische Budget sich nur infolge der unvernünftigen Ausgaben 
des früheren Regimes auf 2 Milliarden erhöht habe, in Wirk- 
lichkeit betrage es nur 1500 Millionen. Hiernach würden 
zwei Budgets noch immer 3 Milliarden ausmachen, eine 
Summe, die Frankreich niemals zu zahlen imstande sein 
würde. 
Bismarck schien betroffen, und Thiers glaubte, erraten 
zu können, daß mit 2 Milliarden, Elsaß und einem Teil von 
Lothringen ohne Metz der Friede sofort geschlossen werden 
könne. Er fühlte jetzt seine Energie sich verdoppeln, und 
glaubte, die Regierung in Paris auf alle Fälle dazu bringen 
zu sollen, sofort die Wahlen auszuschreiben, ohne Verprovian- 
tierung von Paris, sei es mit, sei es ohne Waffenstillstand. 
Er verließ demnach Bismarck und versprach, Abends wieder 
zu kommen. Den Nachmittag verbrachte Thiers, um das 
Exposé über die beiderseitigen Verhandlungen zu vollenden, 
das er dem Kanzler vorlesen sollte.“) 
  
*) Am 4. November beauftragte Bismarck den Geh. Rat 
Abeken, sowohl dem Erzbischof von Posen Ledochowski als dem 
Bischof, von Versailles seine Entschuldigung zu bringen, daß er 
die beiden Herren weder an diesem noch dem folgenden Tage würde 
sehen können, weil er zwischen Thiers und den deutschen Ministern 
für den Augenblick wirklich keine Zeit habe.
	        
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