Full text: Also sprach Bismarck. Band III. 1888 - 1898. (3)

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des neuen Kurses, die Männer desselben, insbesondere den 
Abgeordneten von Helldorf und die Staatsminister von 
Bötticher und Herrfurth. 
Kissingen, 5. August 1891. 
Unterredung mit dem Reichstags-Abgeordneten 
Guts= und Brauereibesitzer Lutz aus Heidenheim 
a. H. in Mittelfranken, betreffend Bismarcks 
Entlassung.“ 
Bismarck: „Ich bin jetzt Privatmann und ohne jede ami- 
liche Verpflichtung, ich bin weggeschickt worden. Beim hoch- 
seligen Kaiser gab es ja auch Meinungsverschiedenheiten, diese 
wurden dem Ministerrat vorgelegt, und wenn dieser mit mir 
einverstanden, war die Sache erledigt. Beim jungen Herrn 
war die Einigkeit im Ministerrat sogleich dahin; die Ressort- 
minister paßten sich mehr der Meinung des Kaisers an. Den 
ersten Konflikt gab es gelegentlich des Streiks in der Rhein- 
provinz. Ich war damals Handelsminister; gleichwohl ver- 
kehrte der Kaiser ohne meine Mitwirkung in dieser Angelegen- 
heit mit dem Oberpräsidenten v. Berlepsch. Sogleich empfahl 
ich, daraus die Konsequenzen zu ziehen, und so wurde dieser 
Herr Handelsminister. In den vielen schlaflosen Nächten legte 
ich mir dann die Frage vor, ob ich im Amt bleiben solle, auch 
um den Preis von Demütigungen; der Sache zuliebe war 
ich hierzu entschlossen. Da, ohne jede Veranlassung, kam 
eines Tages ein Flügeladjutant zu mir mit der Mitteilung, 
der Kaiser erwarte mein Entlassungsgesuch, ich erklärte, das 
sei nicht nötig, man könne mich ja meines Amtes entsetzen.“ 
*) „Mannheimer Tageblatt“ Nr. 96 vom 6. April 1905. 
Nach einer Darstellung von Lutz. Vergleiche über denselben Besuch 
auch mein Werk: „Fürst Bismarck. Neue Tischgespräche und 
Interviemws“, Bd. I, S. 191.
	        
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