820
prive, 84); Fiore Diritto internazionale
privato3, 88—01, 3; Diena Trattato di
diritto commerciale internazionale ossia il
diritto internazionale privato commerciale,
05, 3; LaurentLe droit civil internatio-
nal, 80—82, 8; Weiß Manuel de droit
international prive5, 05; derselbe Traite
theorique et pratique de droit international
prive, 90ff; Despagnet Precis de droit
international prive®?, 98; Surville et
Arthuys Cours elementaire du droit
international prive®, 00; Lesc®eur La
condition legale des Etrangers et particu-
lierement des Allemands en France, 98;
Rolin Principes du droit international
prive et applications aux diverses ma-
tieres du code civil, 97, 3; Pillet Prin-
cipesdedroitinternationalprive, 03; Tor-
res Campos Elementos de derecho
internacional privado?, 93; Wharton
A treatise on the conflict of laws?, 81
(3. Aufl bearbeitet von Parmele, 05, 2);
Westlake A treatise on private inter-
national law with principal reference to
its practice in England %, 05 (deutsch von
v. Holtzendorff, 84); Dicey A digest on
the law of England with reference to the
conflict of laws with notes of American
cases by Moore, 96.
Zeitschriften: Revue de droit internatio-
nal et de legislation comparee, Paris,
Brüssel 69 ff; Journal de droit internatio-
nal prive, Paris 74ff; Zeitschrift für in-
ternationales Privat- und Strafrecht, Er-
langen 91 ff; Rivista di diritto internazio-
nale, Neapel 98 ff; (Archiv für öffentliches
Recht, Freiburg 86 ff; Zeitschrift für Völ-
kerrecht und Bundesstaatsrecht, Breslau
06 ff). Zu beachten sind die wichtigen Ar-
beiten des Institut de droit international
und der International Law Association.
(Boinaise De la notion de l’ordre pub-
lic en droit international prive, 88; Pillet
L’ordre public en droit international prive,
90, Bustamente EI orden publico
internacional, 93; Moutier Du conflit
des lois Eetrangeres avec les lois d’ordre
public frangaises, 91; Fiore Sulla limi-
tazione dell’ autorita delle leggi straniere
determinazione delle leggi di ordine pub-
lico, 07, u. a.) Bogeng.
Internationales Privatrecht, Staats-
verträge über —. I. Die Unterschei-
dung eines internen (innerstaatlichen) in-
ternationalen Privatrechtes von einem ex-
ternen (außen-, neben-, über-, zwischen-
staatlichen) ist weder in der Bezeichnung
Internationales Privatrecht.
sehr glücklich noch in der Bedeutung
dieser Bezeichnung nach den verschiede-
nen Theorien des internationalen Rechtes
bei den verschiedenen Schriftstellern
gleichbleibend: im folgenden soll mit in-
ternem internationalem Privatrecht ledig-
lich dasjenige positive Recht bezeichnet
werden, das ein Staat für den Herrschafts-
bereich seiner Rechtsordnung aufrecht-
erhält, um die auf seinem Gebiete oder für
seine Rechtssubjekte sich ergebende Kol-
lision der Rechtsordnungen verschiedener
Staaten für dieses Gebiet und für jene
Rechtssubjekte zu regeln, mit exter-
nem internationalem Privatrecht dasjenige
Recht, das auf Grund von Verträgen zwi-
schen verschiedenen Staaten für ihr Ge-
biet und für ihre Rechtssubjekte die ein-
heitliche Regelung bestimmter Kollisions-
normen bewirkt. Daß dem externen inter-
nationalen Privatrechte und nur diesem
die Zukunft gehört, wird kaum geleug-
net werden können: die abendländische
Rechtskulturentwickelung zur Sicherung
der privatrechtlichen Weltfriedensordnung
kann nicht den Gedanken der Förder-
lichkeit des geschützten internationalen
Rechtsverkehrs, den allein das einseitige
interne internationale Privatrecht verwirk-
lichen kann, anders zur Form der Gesetz-
lichkeit ausreifen lassen als durch eine
auf staatenrechtlicher Grundlage aufge-
baute Kodifikation der Kollisionsnormen,
die allein für ein weiteres als durch die
Grenzen eines Staates bestimmtes Gebiet
die Idee der Rechtsgemeinschaft, die alle
Völker eint, in einer positiven Gesetz-
gebung zum genügenden Ausdruck
bringen kann. Freilich haben manche
überhaupt die Möglichkeit eines Ver-
tragsrechtes bestritten, aber sie müssen,
wofern sie zugeben, daß ein Staat Recht
im objektiven Sinne schaffen, d. h. anord-
nen kann, was auf seinem Gebiete seinen
Rechtssubjekten erlaubt oder verboten
sein soll, zugestehen, daß auch meh-
rere Staaten gemeinschaftlich für ihr
Gebiet und ihre Rechtssubjekte das-
selbe tun können. Und ein solches
externes internationales Privatrecht darf
keineswegs als ein allgemeines Recht
bezeichnet werden, es ist gemeines
Recht, weil die Identität der Rechtsquelle
in dem die Übereinstimmung der einzel-
nen Staaten feststellenden Vertrage ge-
funden werden muß. Daß dabei heute, in
einer Zeit, in der erst die zögernden An-