Full text: Fünfzig Jahre aus Preußens und Deutschlands Geschichte.

Friedrich Hecker. 19 
abgelehnt wurde, verließ er mit seinen Freunden die Versammlung und brachte 
die schon erwähnte Volkserhebung an der schweizerischen Grenze zustande, in- 
dem er mit einer Freischar in das badische Oberland einfiel. Infolge des 
Mißlingens des Putsches flüchtete Hecker nach der Schweiz. Der badische 
Wahlkreis Thiengen wählte ihn bald darauf zum Abgeordneten für die deutsche 
Nationalversammlung, diese erklärte aber seine Wahl für ungültig, da er ein 
Hochverräter sei. Noch mißmutiger über die Wendung, welche die Dinge 
nahmen, und zudem mit seinen republikanischen Freunden zerfallen, wanderte 
Hecker im September 1848 nach Amerika aus und bewirtschaftete dort 
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Hecker, der Freischarenführer, und Freikorps= und Wehrleute. 
eine Farm bei Belleville im Staate Illinois. Nicht lange nachher von der 
nachmaligen revolutionären badischen Regierung im Mai 1849 zurückberufen, 
kehrte er im Juli desselben Jahres nach seiner Heimat zurück; über seine 
Beteiligung an den politischen Ereignissen in dieser Zeit werden wir an andrer 
Stelle eingehender zu berichten haben. Nach Niederwerfung des badischen 
Ausstandes verließ Hecker wiederum Deutschland und blieb von der Zeit ab in 
Amerika. Während des Bürgerkrieges in den sechziger Jahren führten die 
Wirren in der großen transatlantischen Republik Hecker nochmals ins Kriegs- 
lager, und zwar in das der Unionisten; doch hat er sich als General im Heere 
der Nordstaaten keine besonderen Lorbeeren verdienen können. Nur auf kurze 
Zeit betrat Hecker 1873 nochmals den deutschen Boden, wo man den ehe- 
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