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einen Druckverband anzulegen und diesen mit einer Nabel—
binde zu befestigen haben.
8. 260.
Innerhalb der Gebärmutter kann eine Zerreißung der
Nabelschnur dann vorkommen, wenn es sich um eine soge-
nannte häutige Einpflanzung der Nabelschnur handelt.
Es ist dies eine Art der Einpflanzung, bei welcher
die Nabelschnur sich nicht in den Mutterkuchen einsenkt,
sondern an die Eihäute geht und von dieser Stelle aus
dann mit auseinandergehenden Adern sich nach dem Mutter-
kuchen hin verzweigt. Dabei kommt es bisweilen vor, daß
eine oder mehrere dieser Adern sich gerade über dem Mutter-
mund in der Eiblase befinden. Bei dem Blasensprung
können diese einreißen und dadurch für das Kind eine tötliche
Blutung entstehen.
Einpflanzung der Nabelschnur am Rande des Mutter-
kuchens kann dann nachteilig werden, wenn dieser Rand
nahe am Muttermunde saß. Es kann dann die Nabelschnur
durch den vorliegenden Teil gedrückt werden oder auch leicht
vorfallen.
S. 261.
Wahre Knoten der Nabelschnur können sich während
der Schwangerschaft bilden, wenn die Frucht im Frucht-
wasser hinreichend beweglich war und durch eine Schlinge
der Nabelschnur hindurchschlüpfte.
In der Regel sind diese Knoten nur locker angezogen
und sehr selten ist es, daß durch einen solchen wahren, in
der Gebärmutter zustande gekommenen Knoten der Blutlauf
des Kindes in schädlicher Weise gestört wird.