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durch Knorpel als auch durch sehnige Bänder sind hier
die Knochen mit einander zusammengehalten.
8. 20.
Die Beckenknochen sind in Gestalt eines Knochenrings
mit einander verbunden und schließen in sich einen Raum
ein, welchen man die Beckenhöhle nennt.
Die Beckenhöhle teilt man in das große Becken und
das kleine Becken.
Das große Becken liegt nach oben. Es wird hinten
von den Lendenwirbeln, zu beiden Seiten von den Darm-
beinschaufeln gebildet und vorn durch eine häutige Wand,
die Bauchdecke, geschlossen. Das kleine Becken fängt mit
dem Raum zwischen Vorberg, Schamfuge und Bogenlinien,
dem sogenannten Beckeneingang, an. Es wird hinten durch
die knöcherne Wand des Kreuzbeins und Steißbeins, vorn
durch die Schamfuge, zu beiden Seiten durch die Pfannen-
gegenden gebildet. Seine Höhlung ist gekrümmt in derselben
Richtung, wie die vordere Fläche des Kreuzbeins.
§. 21.
An dem kleinen Becken sind verschiedene Oeffnungen
zu unterscheiden. Von oben führt der Beckeneingang in
dasselbe hinein, unten mündet es zwischen den Sitzbeinknorren
aus im Beckenausgang. In seiner vorderen Wand finden
sich unter den queren Schambeinästen 2. größere Knochen-
öffnungen, die eirunden Löcher. Dieselben sind im lebenden
Körper mit einer sehnigen Haut verschlossen, welche nur ein
kleines Löchelchen für den Durchtritt von Adern und
Nerven frei läßt. Hinten liegt am absteigenden Sitzbeinast