Full text: Preussisches Hebammen-Lehrbuch.

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von 2 Stellen ausgehen, von der Gebärmutter oder von 
Einrissen in der Scheide und den äußeren Geschlechtsteilen. 
Die Blutungen aus der Gebärmutter sind bei weitem 
die häufigern; ihre Hauptursache ist schlechte Zusammenziehung 
der Gebärmutter. Die Gebärmutter fühlt sich dabei weich 
und groß an und nur zeitweise kommt einige Erhärtung. 
Das abgehende Blut fließt dann stoßweise aus der Scham- 
spalte heraus, äußere Blutung. In andern Fällen, wenn 
die Gebärmutter sehr schlaff und der Muttermund verlegt 
ist, sammelt es sich in der Gebärmutterhöhle an und dehnt 
die Gebärmutterwände aus, selbst bis fast zur früheren 
Größe, innere Blutung. 
In allen Fällen treten in dem Befinden der Entbundenen 
die Zeichen schweren Blutverlustes zu Tage. Sie wird blaß, 
llagt über Schwindel, Ohrenklingen, Flimmern vor den 
Augen, gähnt viel, hat kalte Hände und Fuüße, kalte Nasen- 
spitze, kaum fühlbaren Puls, Erbrechen. Schließlich treten 
Zuckungen auf und Tod. 
F. 293. 
Bei Blutungen aus Einrissen in den untern Geburts- 
wegen fehlen die Anzeichen einer schlechten Zusammenziehung 
der Gebärmutter. Auch kommt in diesen Fällen, wie schon 
5. 284 angegeben, der Blutfluß gleichmäßig rieselnd aus 
der Schamspalte hervor. 
5 294. 
Bei diesen Blutungen handelt es sich auch meist um 
verzögerte Ausstoßung der Nachgeburt. 
In der Regel wird sonst, wie früher dargelegt worden,
	        
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