Full text: Preussisches Hebammen-Lehrbuch.

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hat man vermutet, daß derselbe durch zu heißes Baden 
hervorgerufen werden könne. 
Das Kind kann dabei den Mund nicht öffnen und 
klemmt die Kiefer so fest zusammen, daß selbst die Ein— 
führung des Fingers in den Mund Schwierigkeiten macht. 
Oft wird auch der ganze Körper von dazwischen auftretenden 
Zuckungen oder Starrkrampf ergriffen. Warme Bäder 
schaffen vorübergehende Linderung. 
9. Von den Verdauungsstörungen der Säuglinge. 
8. 328. 
Erbrechen kommt bei Säuglingen öfters vor und 
greift dieselben in der Regel nicht an, da der kleine Magen 
die zu reichlich genossene Milch leicht wieder herausgiebt. 
Die Kinder würgen dabei nicht, sondern speien. 
Fehler in den Stuhlausleerungen lassen auf eine 
unzweckmäßige Ernährung schließen. Bei Brustkindern kommen 
sie seltener vor, bei Fütterkindern bleiben sie nur selten 
jemals ganz aus. 
Bei Durchfall sind die Ausleerungen wässrig, mit 
einzelnen Stücken, wie von gehackten Eiern, durchmischt, 
nicht gleichmäßig verdaut und von ungewöhnlicher grünlicher 
oder weißlicher Farbe. Dabei ist das Kind unruhig und 
nimmt rasch an Körpergewicht ab. 
Wechsel in der Nahrung, über den der Arzt bestimmen 
muß, ist hier die richtige Hülfe. 
Bei Verstopfung sind Klystiere von warmem Wasser 
erforderlich, welchem etwas Oel zugesetzt werden kann. Die 
Hebamme bringt den Neugeborenen solche Klystiere in der 
Bauchlage mittelst ihrer Spülkanne bei.
	        
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