20 Erstes Buch. Erstes Capitel.
i.
ich eine ansehnlichere
Mit diesen Vereinbarungen verband sich n
Territorialerweiterung.
Bei den mannichf Falug verflochtenen Familienverbindungen; wischen
den Häusern Pommern, i und Brandenburg war es dahin ge-
kommen, daß das letzte einen Anspruch auf das Land Wolgast machen
konnte. Weder 65 Pommern wäre de Cinräumung dieses Landes,
1. » ahme damals rathsam gewesen.
Man kam uberein, r dagegen die ranpschest an der Ucker, welche von
Alters her die brandenburgischen Bischöfe zu ihrer Diöreso gerechnet
hatten, an die Askanier überging. Es war das Land von der Welse
bis zur Zarowa, welches die Pommernfürsten durch för m lichen Vertrag
an die artgrafschaft überwiesen. Schon besaßen diese das Land
jenseit der Zarowa. Auch das Uckerland war in einem Zustand, in
welchem i Einwanderung der Deutschen für Landbau und Cultur
unentbehrlich war; sie hatte daselbst bereits begonnen und ging nun
um so rascher von Statten.
So wurde ein weites Gebiet zwischen
nach unter einem Fürstenhause vereinigt.
Alle die erworbenen Landschaften bildeten mit der Altmark,
welcher zuerst die Colonisirung flawischer Gebiete erfolgreich Surns-
gefulrt worden war, ein zusammenhängendes Ganze, welches teine
Sor iderung vertrug.
äs leuchtet ein, daß diese Gründungen, indem sie ein besonderes
deutsches Leben schufen, auch dem allgemeinen dienten: denn diesen
Sinn hatte hauptsächlich die Ausdehnung der Oberherrlichkeit des Reiches
über die benachbarten Rationen, daß sie sich den religiös-politischen
Principien desselben nicht widersetzen sollten. Der Gedanke war zu
gref. um realisirt werden zu tönnen. Es tonnte nicht anders sein, als
daß
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Elbe und Oder nach und
ß die Nationalitäten, auch nachdem sie das Christenthum angenom—
men hatten, selbst ständig und unabhängig bestehen wollten, unded daß;
sie, wie wir eben an Dänemark sahen, gegen das deutsee Element
reagirten. Auch bei den Polen war das der Fall und zwar bei
ihnen noch unvermeid licher als bei den Dänen; denn sie hatten zu
den Völkerschaften flawischer Hertunft, über deren Gebiet der Fortschritt
der deutschen Cultur sich auedehnte, ein national verwandtschaftliches
Verhältniß. Wie von Norden ber die Dänen einwirkten, so von
Osten her die Polen. Wenn die Mark Brandenburg den ersteren
gegenüber den Vortheil hatte, d daß sie die entfernteren Grenzgebiete,
die von der dänischen Ma eben nur berührt wurden, ihr zu ent—
reißen suchte, so wurde ihr Fortgang und Weiterumsichgreifen im