130 Thierwelt.
Altmühl, dann aber auch noch in den meisten Bächen und Flüssen der Ober-
pfalz und des bayerischen Waldes. Die Krustenthiere mit Sitzaugen
sind zahlreicher; Koch zählte ihrer um Regensburg drei Flohkrebse (Ga-
marus) und 14 Asseln (1 Asellus, 1 Ligia, 2 Itea, 3 Oniscus, 5 Por-
cellio und 2 Armadillo-Arten) auf. Die meisten Arten hat jedoch auch in die-
sem Gebiete die Ordnung der Hautkrebse aufzuweisen. Von Blattfüßern
kommt der Kiemenfuß (Branchipus stagnalis) und der fußlose Blatt-
krebs (Apus cancritormis) vor, die beide schon seit den Zeiten des berühm-
ten J. Ch. Schäffer, als der Regensburger Gegend angehörig, bekannt
sind. Außer diesen führte Koch in der vortigen Gegend noch 45 Arten aus
den Unterordnungen der Copepoden und Ostracoden, als 13 Einangen
(Cyclops), 19 Schalenflöhe (Cypris) und 13 Büschelkrebse (zu den
Gattungen Lynceus und Daphnia gehörig) auf. Von Schmarozer=
Krebsen findet sich nur Argulus foliaccus mit noch einigen anderen
Fischläusen vor.
c. Tausendfüßer, MFriapoda.
Koch zählt aus dieser Thierklasse 29 Arten auf, welche der Fauna von
Regensburg angehören; diese sind 1 Glomeris, 12 Juli, 1 Polydes-
mus, 1 Polyxenus, 1 Cryptops, 3 Lithobii u. 10 Geophili.
Die letzteren drei Gattungen gehören zu den Einfüßern (Chilopoda), wäh-
rend die übrigen zu den Doppelfüßern (Diplopoda) zählen.
4. Spinnenartige Thiere, Arachniden.
Diese sind wie überall, so auch hier ungleich zahlreicher, als die beiden
vorausgehenden Klassen, namentlich durch die Milben und Spinnen vertreten.
Als Anhaltspunkt für die Schätzung der Artenzahl in dem gegenwärtig be-
handelten Gebiete kann wieder die in dieser Hinsicht auf das genaueste durch-
forschte Faung von Regensburg dienen, in welcher der verstorbene Forstrath
Koch über 810 Arten aufzählte, ohne Alles damit erschöpft zu haben, da
nur die bereits beschriebenen Milben in das Verzeichniß von ihm aufge-
nommen worden sind. Diesem zufolge finden sich 270 Spiunen (29 Exei-
riden, 1 Mithras, 74 Therididen, 9 Ageleniden, 30 Drassiden, 3 Dysderi-
den, 28 Lycosiden, 19 Thomisiden und 26 Attiden), 11 Afterskorpione, 12
Afterspinnen (Phalangidac) und 568 Milben (141 Hydrachniden, 116
Oribatiden, 100 Gamasiden, 70 Seyphien, 67 Trombidien, 33 Beoelliden, 30
Sarcoptiden, 2 Ixoden u. s. w.) um Regensburg vor.
Hinsichtlich des allgemeinen Verhaltens der noch übrigen Thierklassen,
der Würmer, Polypen und Protozoen, findet das im ersten Bande
Gesagte auch auf dieses Gebiet seine Anwendung.