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umliegenden Dörfern breiter, träger und mit Zusätzen anderer Jargons.
Doch ist der Pegnitzdialekt unverkennbar ein Abzweig des Sulzbachischen, nur
etwas bequemer, gemüthlicher und vielleicht weniger singend.
An der schwäbischen Rezat — im Heidecker Oberlande — hören sich
leise schwäbische Anklänge durch; entschieden bayerische an der Altmühl. Auf
dem Stück oberpfälzischen Landes südlich der Donau spricht der Bauer den
Dialekt des angrenzenden niederbayerischen Nachbars, und das Gebiet zwischen
Donau und Regen, welches wir als Waldvorland bezeichneten, bildet den
Uebergang zum Waldlerdialekt, wie er in Furth und Cham noch ziemlich
typisch vernommen wird (vergl. Th. I. S. 357). Zwischen Nieder-Naab
und Regen bis hinauf gen Schwandorf ist der Dialekt unrein, aus bayerischen
und oberpfälzischen Elementen gemischt. —
Schließlich hier noch einige Proben der oberpfälzischen Mundarten.
Die Wouneigler Aufkläring.
(Probe aus einem dramatischen Gedichte dieses Titels. Wunsiedel 1833.)
Stts Diaz den aller Gottesfurcht sua leidi?
Bedenkts doch ah, wos gsàgt is: Cins is noithil
Un dass a Jedes in en andern Löbm
Mouss Antwort göbml
S4 Jedes an sein Platz in Roub un Friedn,
Wos ihn 4# ders Welt emal is beschiedn,
Und is eins wengã-r- odã s'ander meiha,
Dss is kan Eiha.
Dös is an Eiha, sich niat ibaähebm,
Trei sein Beruf, schoi- frumm und orndli löbm.
(An der Rösla.)
Ursprung des Namens Pfalz.
Wei uns Harget d' Lands ve'n ganzn Eiabud'n vötält haut, is n
af d’iliezt no an einzigs kloinz Winkl iba blibem. Wl den gaua
nemeds g’mügt haut, s5 haut ei-n-ön Teuf. Atragn. Oder 4 den is
K’schlet gweèstn un haut frei ze-r- unen Härget gsagt: Pfalt's! Dest
WÖegug hoisst mo's bis heinti's Tags de Pfalz.
(Amberg)
Beten hilft nicht immer.)
A mal — äös is n#w nict recht lang —
1) Von dem vor einigen Jahren verstorbenen Volksdichter Georg Weiß, weiland