488 Oberpfalz u. Regensburg.
als von Wiltstein, genannt Nothafft. Aus ihnen war Albert von Valkinawe
(1301) Richter in Weiden. Schon im Jahre 1570 war Poppenreuth die
adelige Wohnung und auf dem Weißenstein, wovon Hanns Nothafft 1551
mit böhmischen Consens einen Theil dem Wolf Adolph v. Waldenfels ver-
kauft hatte, war 1559 weder Thorwart, Thorknecht noch Wächter. Von des
von Waldenfels'!) Sohn kauften die Brüder Christof und Friedrich Sittig
Nothafft diesen Theil wieder zurück. Der Letztere erbaute nach der Theilung mit
seinem Bruder das Schloß Friedenfels, womit er der Kurpfalz 1588 ver-
sprach, wie mit Weißenstein und den dazu gehörigen von seinem Vater vererb-
ten Gütern Frauenreuth und Schönfuß stets gehorsam und gewärtig zu sein.
Wegen Mißhandlung kurpfälzischer Unterthanen saß er einige Zeit im Fuchs-
steiner zu Amberg in Haft und mußte, daraus entlassen, 1588 Urfehde
schwören.
Der Eisenhammer Trefesen des Herrn von Sperl an der Gränze gegen
Kemnat ward wahrscheinlich vom Kloster Waldsassen gegründet, welches im
Jahre 1279 von den Landgrafen Gebhard und Heinrich von Leuchtenberg das
Dorf Treveza nebst Pilgramsreuth geschenkt erhielt. Zwei Jahre später ent-
sagten die Landgrafen auch der Vogtei über dies Dorf und über Pingar-
ten, welche das Kloster 1347 dem Pfalzgrafen Ruprecht d. ä. und Ruprecht
d. j. übertrug. Bald darauf 1353 verkauften Abt und Convent all ihr Gut
zu Drevesen sammt dem Hammer,') ihr Gut zu Zwergaud) und all ihr
Gut zu Pingarten an dieselben um 250 Pfd. Heller.“)
In der unteren Landgerichtshälfte erwähnen wir noch das eingegangene
Landsassengut Gerbersdorf, worauf noch 1530 ein gleichnamiges Geschlecht
hauste,"!) Nabdemenreuth, wo vor 1283 der Störo an Ludwig den Stren-
gen das Schutzrecht über einen Hof verkaufte,!) das Brandenburgische Lehen-
1) Die Waldenfels waren schon 1465 Ganerben auf dem Weißenstein.
*!) Hammer= und Gutsbesitzer: 1394 Pulenreuther, 1630 Schrever (erst Erbendorfer
Bürger, dann Freiberren von Blumenthal), 1727 Penzelin, 1772 v. Tbomo.
Vergl. auch: Einige Notizen über die Familie Schrever. v. Voith in Verh. d.
hist. Ver. a. a. O. V. 417 u. ff.
2) Die Dörfer Bingarten und Zwergau mit dem daran stoßenden Walde übergaben
die Landgrafen von Leuchtenberg dem Kloster 1281. Von Letzterem schrieben sich
1238 Friedrich Walpot genannt von Zwergau und seine Söbne, als deren Lehens-
leute die Thurndorfer (Log. Auerbach) vorkommen.
4) Ein Pfund Pfenning entbielt 240 Pfge., wovon 30 einen Schilling und dem-
gemäß 8 Schillinge ein Pfund gaben. Das Pfund Heller batte ebenfalls 240
Einheiten; doch gingen hievon 20 auf den Schilling und 12 Schillinge auf s Pfund.
)) 1542 Krebs, 1557 Zedwitz, 1605 Steinhauser; auch die Stadt Weiden hatte
hier Hintersassen.
"*) Des Klosters Speinsbart Hintersassen daselbst hatten die Schützen zu Tranten-
berg, später im 16. und 17. Jahrh. die Gleißenthaler zu Vögten.