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Pfarrer (1298 u. 1303) und dessen Bürger (1303) als Zeugen genannt wer-
den. Auch ein Syboto in Nivnchirchen erscheint (1298) in dieser Eigenschaft.
Die Schwarzenburger scheinen ebenfalls hier angesessen gewesen zu sein, we-
nigstens datirte (1304) Reimboto hievon. Privilegien der Pfalzgrafen Ludwig
und Johann Kasimir, dann eines von Pfalzgraf Philipp (1477) erwähnt Zim-
mermann.)) Der hier (1578, 13. Juli) geborne Rechtsgelehrte Aegyd Agri-
kola (1 als der Stadt Nürnberg Rath 1646, 16. Oktober) wird häufig mit
anderen Gelehrten dieses Namens verwechselt. In unserer Gegend sind dies
besonders der berühmte Ingolstädter Arzt Agrikola (Ammonius) und ein Dr.
Agrikola, der in Regensburg aus Blättern und kleinen Zweigen in einer
Stunde 60 Bäume machen wollte und auch eine große Anzahl Leute fand,
die ihm seine Geheimnisse 2c. zu je 25 Gulden abkauften, ohne aber die Er-
füllung seiner Wunder zu erleben.
Fänfzehntes Kapitel.
Das Landgericht Neustadt a. d. Waldnab.
Kiteratur.
Nen. Beica vel. IIIV1I. P. 1. p. 413 „ocd., 415 sod., l v. Seldel'sche Buchhandlung. 1850. — Die Wall-
530 24%., 603 „do., 606 „qua. — v. Fink, Zur fahrtskirchen St. Felir u. Qutrin bei Neustadt a. G.
Geschichte des ehemaligen pfalzfulzbachischen Umtes in der Oberpfalz. Mit Abbilvungen. Suhtb. Kal.
Parkstein. Geöffn. Archiv Ul. 193 ff. — Ders. 1855. S. 77 f. — Floßenbürg, Burgruine bei
zur Gesch des ehem. pfalzsulzb. Amtes Floß oder der Wallfahrtekirche Fahrenderg. Mit #bbildung.
Floßerdbürg. a. a. O. 200 f. — Der f., Kurze Sulzb. Kal. 1855. S. 88 ff. — Parkstein, Markt
Notizen über vie vormals fürtl. lobkowitzische Gras, in der Oderpfalz, u. s. w. Mit 2 Abbild. Sult-
schaft Sternstein. a. a. O. 203 ff. Nachlese hiezu. Kal. 1851 S. 108 f. — Steiner, Dr. Jos.
Verh. d. hist. Ver. d. Ob.-Pf. Bd. 6, 176 ff. — Medizin. Topogr. von Parkstein u. Weiden. Sulz-
Morts, Geschichte d. Grasen v. Sulibach. Abb. bach, 1808. — (Vergl. auch oberpfälz. Wocheubl.
v. bist. Kl a. a. O. 351 f. — Cbronik d. Mark- 1798. 7 kc. Amberg. Woch'nbl. 1794. 80 2c. u. #. W.
tes u. Amtes Floß nach autbent. Quellen bearbei- u. sere bittdei Weiven.)
tet u. herausgegeben von Jos. Adelm. Lindner.
Durch die Organisation vom 22. August 1804 wurde aus den ehemali-
gen Landgerichten Parkstein (mit der Stadt Weiden und den Märkten Er-
bendorf, Freiung, Kaltenbrunn, Kohlberg, Mantel und Parkstein, nebst 19 Edel-
sitzen 8 Quadrat-Meilen, 14,109 Seelen) und Floß (4 Quadrat. Meilen mit
5719 Seelen, mit dem Markte Floß und acht gefreiten Gütern) das Land-
gericht Parkstein formirt und nach Einverleibung der gefürsteten Grafschaft
Sternstein (6. Nov. 1807) der Gerichtssitz nach Neustadt a. W. verlegt. Die
Errichtung der Landgerichte Weiden (1839) und Erbendorf (1849),) gab ihm
seine gegenwärtige Gestaltung.
1) Chur-Bayrisch-Geistlicher Kalender 5. Tbeil (1752).
ꝛ) Bei ersterer Gelegenheit wurden unserem Gerichte die Gemeinden Etzenried,
Frauenried, Freyung, Hannersgrün, Holzhammer, Hütten, Kaltenbrunn, Kohl-
berg, Mallersried, Mantel, Moosbürg, Neudorf (theilw.), Neukirchen, Rötten-
bach, Ruprechtsreuth, Steinfels, Thansüß, Weiden getrennt; bei Bildung des Ge-
richtes Erbendorf aber auch noch die Gemeinden Altenstadt, Burggrub, Haux-