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auf Lebzeit (1319) für seine Verdienste und erkaufte 1332 von Herzog Hein-
rich d. j. die Burg Schwarzenburg, Rötz den Markt und die Stadt München
13,400 Gulden), Grafen Törring (1662), v. Satzenhofen (1706), v. Guggen-
moß (1739), Frhr. v. Reisach (1760). Den Hammer daselbst hatte 1387 Her-
mann Oedenberger inne. Lixenried wurde erst. 1550 zur Landsasserei gemacht;
früber waren hier (1385) Bärtl, dann die Roßhaupper begütert. Darauf erlang-
ten dies Gut die Erlbecken (1570), Kolb (1622), Kirmreuther (1640), v. Löwen-
thal (1652), v. Schönhueb (1697), v. Chlingensperg (1747), Walser v. Syren=
burg (1760), Reinhardstöttner. In dem südlich von Waldmünchen gelegenen
Dorse Herzogau war der Sitz des freiherrlich Voithenbergischen Patrimonial=
Gerichtes, welches mit Voithenschleif (Spiegelfabrik in Posthof), mit dem
Landgute Voithenbergöd (mit Schloß, Kirche, Hohlglasschleise, Glasfabrik,
Waffenhammer, Spiegelschleisen und Spiegelpolier und der Glasfabrik Keßelhütte
1846 zu einem Fideicommiß vereinigt wurde. Fischerei im Hüttenbache 2c., nie-
dere Jagd, Patronat auf das Schulbenefizium, Braurecht und Großhandlungs-
recht 2c. 2c. find weitere Pertinenzen dieses Besitzthums. Auf einer Erhöhung
hinter der Forsthütte Gibacht erhebt sich der Berg Reißeck mit wundervoller
Fernsicht. Nach Einschaltung dieser Landsassengüter gehen wir zum Pflegamte
Rötz und zu den Umgebungen des Klosters Schönthal über. Der Ritter Wolf-
ram von Geygant kaufte von den Gebrüdern von Swarzenburch einen Hof zu
Grassersdorf (1317) und stiftete mit seinem Bruder Heinrich (1319) nach
Schönthal „eine Cappeln uud ihr grebnoß". Ein Chunrat und Stephan veon
Graßestorf taidigen noch 1358 wegen des Bräuhauses zu Raen. Die dritte
Garbe des Zehenten zu Pilmersried, ebenfalls ein Lehen der Leonsberger Gra-
fen, wurde 1296 durch Waltber v. Wartperch hieher geschenkt. Das Landsassen-
gut besaßen (1570) Kretzel, (1580) Erber, (1592) v. Schönstein, (1597) Fuchs
(v. Satzenhofen und v. Ebeleben d. Heirath), darauf (1609) von Satzenbofen
(1617) v. Sparneck, (1622) Sauerzapf, (1627) Ebeleben, (1636) wieder Sauer-
zapf, (1706) v. Wolfsthal, (1727) v. Imhof, (1760) Baron Wittmann, bievon
Graf Holnstein. In Ober= und Nieder-Premeischel machten die von Pleß-
berg, die Geiganter, Ursenbecken, Wahrberger Schenkungen an Schönthal. Noch 1316
kommt Weichman von Premäusl mit seinem Sohne Liebhart vor. 1467 waren
hier die Kradem (auch zum Arnstein gesessen) begütert. Ihr dortiges Besitz-
thum, das Premeuschel-Gut genannt, kam (1570) an die v. Sparnberg, dann
an Heber, Pachner (1575), Brenner (1585), Pülgel (1587), Lindthart (1598),
Kolb (1612, durch Kauf um 4740 fl.), Sauerzapf (1622), v. Lerchenfeld (1629),
wieder Sauerzapf (1634), Kronacher (1652), Weismann v. Weißenstein (1700).
Durch Tausch und Kauf von den Thürlingern zu Grafenkirchen und von den
Götlingern (1324—1349) wurde das Dorf Oed, wovon sich noch 1323 die
Willburger schrieben, an das Kloster gebracht. Heut zu Tage ist hier eine Glas-
bütte und hat die Gutsherrschaft von Veithenbergeröd das Patronaterccht Über
die Schule nebst der Berechtigung, in der dem Staate erbrechtsweise grundbaren
Hochwaldung Oed Wasserwerke und Arbeiterwohnungen zu errichten.
Von den das Kloster Schönthal in einem Ringe umschließenden gefreiten Gü-