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ster in derselben Breite in mattem Golde ge-
stickt. Die uͤbrigen Uniforms«- Stuͤcke sind
dieselben wie bey den Landrichtern.
Frack. Ein Kleid von dunkelblauem Tu-
che, mit gleichem Unterfutter, Kragen und
Ermel-Aufschlägen. Nur der liegende Kra-
gen ist gestickt, und zwar eben so, wie bey
der Galla-Unisorme. Die Knspfe sind die-
selben. Die Unterkleider nach Willkühr.
Unsere Kreis= und Landkommissäre haben
darüber zu wachen, daß die auf solche Art
bestinunten Vorschriften genau beobachtet wer-
den, und sich kein Individuum erlaube, ei-
genmächtige Abänderungen vorzunehmen,
oder den vorgezeichneten Grad auf irgend eine
Arc zu überschreiten. München den 9. Feb-
ruar 1807.
NMax Joseph.
Freyherr von Montgelas.
Auf königlichen allerhocchsten Befehl.
von Flad.
(Die Uniformirung der Stadtgerichts= und Ver-
waltungs-Räthe betreffend.)
Wir Maximilian Joseph,
von Gottes Gnaden König von Baiern.
Wir haben Uns bewogen gefunden, den
Stadtgerichten und Mitgliedern des Verwal=
tungsrathe in Unseren Hauptstädten: Mün-
chen, Landshut, Straubing, Pas-
sau, Innsbruck, Augsburg, Ulm, Mem-
mingen, Neuburg, Amberg, Nörd-
lingen, Nürnberg, Ansbach, Dün-
kelsbül, Rothen bur g, Weißen-
burg, Bamberg und Schweinfurt die
Tragung einer eigenen Uniforme zu bewilligen.
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Diesemnach gestatten Wir, daß in denje-
nigen Städten, worin das Stadtgericht und
der Verwaltungsrath bereits organisirt sind,
nachfolgende Uniformen sogleich gerragen wer-
den dürsen, bey den übrigen aber gleiche
Bewilligung zugleich mit der Organisation
eintreten solle.
I. Stadegerichte.
l. I. Der Stadtoberrichter trägt als
Galla-Uniforme ein Kleid von dunkel-
blauem Tuche, mit dem Unterfutter von glei-
cher Farbe, dann stehendem Kragen und Er-
mel-Aufschlägen von kramoisi, rothem Tuche.
Kragen und Aufschläge sind nach der unter
Zisser r. beygefügten Breite in mattem Golde
gestickt.
Das Kleid ist mit einer Reihe gelbmetalle-
ner, mit dem gekrönten Löwen bezeichneter
Kunépfe versehen, deren auch drey an jeder
Tasche sind.
Die Taschenklappen sind ohne Stickerey:
die Weste und Beinkleider von weißem Tuche.
Das goldene Degengehänge ist ohne Bouil=
lons, jedoch mit Unserm Namenezuge in
Silber und blauer Seide gestickt. Der Hut
hat eine goldene Schlinge und goldene Qua-
sten ohne Bouillons, dann die Kokarde nach
der Vorschrift.
Frack. Ein Kleid von dunkelblauem Tu-
che, mit gleichem Unterfutter und Ermel-
Aufschlägen. Der liegende Kragen von kra-
moist= rothem Tuche hat die nämliche Sti-
ckerey wie die Galla-Uniforme. Die Knöpfe
bleiben ebenfalls dieselben; die Unterkleider
werden nach Willkühr getragen.