1551
fer, dem Kontrolleur Knocher, und dem
Buchhalter Nachtmann, hat vom 1. Ok-
tober des laufenden Kalender= Jahres an-
fangend blos ausschliessend die Kasse-Führung
und Verrechnung 2c. in Beziehung auf die
vergangenen Jahre, nämlich vom Stückjahr
1804 bis zum Schlusse des eben ausfliessen-
den Etats-Jahres 1805 zu besorgen, das ist,
dieses Personal perzipirt, und verausgabt blos
die auf diese Jahre sich noch beziehenden Ge-
faͤlle und Posten, besorgt hieruͤber, wie sonst,
die Journal-und Buchfuͤhrung, Quittirung,
und Abrechnung mit den aͤußeren Aemtern.
Dagegen
2. die neue und kuͤnftige Kassefuͤhrung vom
erwaͤhnt 1. Oktober bis zum Schlusse des be-
ginnenden Etats-Jahres, das erwaͤhnte pro-
visorische Personal, in der ganzen Ausdeh-
nung des Worts, jedoch ganz getrennt und
ohne alle Bemengung mir den vorigen Jahren
zu besorgen hat. Uebrigens wird
3. ein eigenes provisorisches Zahlamt nicht
bestelle, sondern das gegenwärtige Provinzial=
Zahlame besorgt seine Geschäfte, wie ehehin in
Beziehung auf beide Kassen.
Indem man diese Bestimmungen hiermit öf-
sentlich bekannt macht, werden besonders die
königlichen Rent= und Kameral-Aemter der
Provinz Baiern nachdrücklich angewiesen, sich
hiernach zu achten, und besonders bei Einsen-
dung von Geld oder Papieren, nach Inhalt und
verschiedener Beziehung des Gegenstandes die
Aufschristen: An die Provinzial-Haupt-
kasse, oder an die provisorische DPro-
vinzial-Hauptkasse zu Vermeidung al-
pfer besteher, verbreitet worden sind.
1552
ler Irrungen und Vermischungen wohl zu un-
terscheiden.
München den 30. September 1807.
Königliches General-Landes-Kom-
missariat in Baiern als Provin---
zial= Etats-Kuratel.
Neumaier. Frhr, v. Welchs. Frhr. v. Widnmann.
von Schmdger.
(Falsche Münze in der Provinz Ausbach be#
treffend.)
Im Namen Seiner Majestät des Königs
Wird das gesamte Publikum der Provinz
Ansbach hiermit unterrichtet, daß falsche Baic-
rische Groschen, deren Masse aus bloßem Ku-
Sie
haben ganz das Gepräge der ächten Groschen
vom Jahre 1807; ihre Unächtheit läßt sich aber
sehr leicht an der Farbe, welche unter dem weni-
gen Silber das Kupfer verräth, an dem Mangel
des Standes und an dem stumpfen Abdrucke des
Stempels erkennen, bei welchem sowohl das
Bildniß und Wappen, als auch die Umschrift
weniger erhaben, als in den dchten neuen
Baierischen Groschen erscheinen.
Besonders ist in dem Namen Max der
Buchstabe X nicht vollksmmen, sondern der
seinere Querstrich ungusgedrückt geblieben,
und statt loseph stehet 10 8EP1, welches
abermals einen stumpfen Stenpel ankündiger,
der das verbindende Querstrichgen in dem Buch-
stabe H1 nicht auszudrücken vermag.
Alle Einwohner und besonders sämrliche
Rentämter der Provinz Anebach werden hier-
auf aufmerksam gemacht, und vor der Ein-