1675
Bekanntmachung.
(Die Aufnahme der gewerbtreibenden Toleranz=
genossen der Hauptstadt München, als wirk-
licher Beisassen, und deren Enrollirung bei
dem Bürger-Militär betreffend.)
Im Namen Seiner Masjestät des Königs.
Seine Majestät der König genehmigen,
mittelst eines allerhöchsten Rescriptes vom
17. dieses Monats, daß diesenigen hiesigen
Einwohner, welche bisher nur die Toleranz
genoßen, dabei aber ein bürgerliches Gewerbe
treiben, als Beisassen ausgenommen, und in
dieser Eigenschaft dem Bürger-Militär enrol-
lirt werden sollen.
Der kbnigliche Baierische Stadtmagistrat
allhier hat hiernach ungesäumt das Geeignete zu
verfügen. München den 24. Oktober 1807.
Königliches General-Landes-Kom-
missariat von Baiern.
Freiherr von Weichs.
von Schmöger.
Beförderungen.
Vermäg allerhöchster Eneschließung vom
1Ia. September wurde der bisherige Landes-
Direktions-Erpeditor, Reindl in Ulm, zum
königlichen Oberaufschlags-Beamten daselöst
ernanne.
Vermög allerhöchster Entschließung vom
7. Oktober haben Seine Majestét die durch
den Tod des Joserh Rupprecht zur Er-
ledigung gekommene Kanzellisten Stelle bei
dem geheimen Haus-Archiv dem bisherigen
sitamsmäßigen Landes-Direktions Diurnisten
1676
in Muͤnchen, Franz Xaver Zootmaier,
zu verleihen geruht.
Denm Freiherrn Sigmund von Riedheim
zu Harthausen, Landgerichts Unterguͤnzburg,
wurde als Besizer mehrerer Ritterguͤter unter
dem 13. Oktober die Uniforme der Baierischen
Landsassen zu tragen bewilliget.
Vermoͤg einer allerhoͤchster Entschließung
vom 20.Oktober wurden der Rechnungs-Kom-
missär der königlichen Landes: Direktion in
Baiern, Schuhemann, dann der Rech-
nungs-Kommissariats-Accessist, Neumül-
ler, als Rechnungs-Kommissäre bei dem
königlichen Obersten Forstamte angestellt.
Durch eine allerhöchste Entschließung vom
21. Oktober haben Seine Majestär den Pfleger
zu Deutschmez, und ehemaligen Fürstlichen Pas-
sauischen Hof-Truchsessen, Simon Franz Jo-
hann von Chinni, zu Allerhöchstihren wirk-
lichen Truchseßen mit den diesem Karakter ge-
bührenden Ehren und Vor,uge zu ernennen
geruht.
Vermg allerhöchsten Beschluße vom 2.I. Ok-
tober wurde der Landrichter von Flembach,
zu Kemnath in der Obernpfalz, seiner Gesund-
heits-Umstände wegen, unter Bezeugung der al-
lergnddigsten Zufriedenheit mit seinen geleiste-
ten Diensten provisorisch in die Ruhe versezt.
An dessen Stelle wurde der bisherige Land-
richter in Wetterfeld, Freiherr von Schrenk,
zum Landrichter in Kemnath; der dortige band-
gerichts-Aktmar, Michael Wild, zum band-
richter in Wetterfeld, und der Rechrsprakti-
kank, Kleber, von Schnaittach zum Landge:
richts-Aktuar in Kemnath ernannt.