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den Pfarrern das Verzeichniß der ungeimpf-
ten, pockenfaͤhigen Kinder abzufodern und
anher einzusenden.
Beyde Verzeichnisse müssen der leichtern
Uebersicht wegen, in tabellarische Form ge-
bracht, und innerhalb vier Wochen an die
unterzeichnete Landes = Stelle eingeschickt
werden. Ulm den 9. Jaͤuner 1807.
Koönigliche Landes-Direktion.
Freyherr von Leiden.
Wilhelm.
Generale
an die protestantische Geistlichkeit der Provinz
Schwaben.
Die Konsistorial= Fragen guf das Jahr 1807
bekreffend.!)
Im Namen Sr. Majestät des Königs.
Da die auf das Jahr 100 ausgeschriebe-
nen, und im Druck mitgetheilten Konstsiorial=
Fragen der Einquartierungen wegen von man-
chen protestamtischen Geistlichen, insonder-
heit auf dem Lande nicht, oder nicht alle be-
antworret werden konnten, so sollen sie auch
sür das Jahr 1807 gelten, so nämlich, daß
das, was von denselben noch nicht beguewor-
tet ist, für dieses Jahr als Aufgabe ange-
sehen werden soll; denjenigen Geistlichen hin-
gegen, welche nicht zurückgeblieben sind, die
Wahl eines Gegenstandes aus dem Gebiethe
der throrenschen oder praküschen oder historl-
schen Theolozie zur Bearbeltung und zur
Einsendung als Aufgabe für dieses Jahr
überlassen wird, beyde aber haben eine Pre-
dige beyzulegen, Jenes, wie dieses wird
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aher bis Ende Julius unfehlbar etwartet.
Ulm den g. Jaͤnner 1807.
Königliche Landes-Direktion, als
protesstautisches Konsistorium.
Frepherr von Lesden.
Bekanntmachungen.
(Die Einrichtung des Kliuikums in Landshut be-
treffend. ):
Im Namen Sr. Majestät des Königs.
Nachstehende allerhöchste Eneschließung
vom 31. Dezember vorigen Jahres, die Ein-
richtung des Klinikume in Landshut betreffend,
wird hiemit zu Jedermanns Wissenschaft be-
kannt gemacht. München den s. Jänner 1807.
Königliche Landes-Direktton.
Frepherr von Weichs.
Haider.
Wir Maximikian Joseph,
von Gottes Gnaden König von Baiern.
Da die innere Einrichtung des chirurgischen
Klinikums an der Universität Landshut dahin
gediehen ist, daß nun auch zu chirurgischen
Operationen geeignete Kranke vom Lande da-
rin ausgenommen, und in größerer Anzahl
als bisher verpflege werden können, so haben
sich solche Kranke, welche die Aufnahme wün-
schen, künftig an den Worstand des chirurgi-
schen. Klinikums, Professor Walther, zu
wenden, und für die Verpflegung in demsel-
ben, die Aczneyen mit eingeschlossen, räglich
30 kr. zu entrichten, Den Betrag, um wel-
chen die Verpflegungs= Kösten diese Summe
hbertressen, entrichter die Kasse deo Kllnikums.