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ihren Bittschriften an endesgesezte Stelle zu
wenden.
Kempten den 31. Jänner 187r
Königliches General-Kommissariat
des Iller-Kreises.
Graf von Reisach.
Wilhelm.
(Die Erledigung des Benefiziums zu Dürr-
wang betreffend.)
Im Namen Seiner Majestät des Königs.
Durch das Absterben des Benefiziaten
Ferdinand Sigmund Häusler zu Dürrwang
im Landgerichte Dinkelsbühl, ist das dorrige
Benefizium in Erledigung gekommen. Es
liegt fast im Mitcelpunke der Pfarrei Halsbach,
von welcher es ein Filial ist, und beschränkt
sich blos auf den Markiflecken Dürrwang,
dessen Einwohner sämtlich katholisch sind, und
aus 163 Familien, 448 Kommunikanten und
203 Nichtkommunikanten, in allem aus 651
Seelen bestehen, und wovon sich die Ertrág
nisse nach Abzug der geringen Lasten von 4fl.
auf 573 fl. 28 kr. berechnen.
Da das Patronat-Recht dem fürstlichen
Hause Oertingen, Spielberg zustehet, sohaben
sich qualisicirte Komperenten, versehen mit den
vorschriftsmssigen Zeugnissen dort binnen vier
Wochen zu melden, und ihre Präsentation
bei der unterzeichneten Stelle zu gewärtigen.
Ansbach den 2. Februar 1811.
Koͤnigliches General-Kommissariat
des Rezat-Kreises.
Freihert von Doͤrnberg.
Wallmiller.
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(Die Erledigung der Pfarrel Brunegg betref-
fend.)
Im Namen Seiner Majestät des Königs.
Durch allerhöchstes Reseript vom 30 De-
zember vorigen Jahres ist dem nach Brunegg
bestimmt gewesenen Dekan und Pfarrer Töl-
ler allergnddigst bewilliget worden, in dieser
Eigenschaft die Pfarrei und das Dekanat
Flaurling ferner beibehalten zu dürfen.
Hiedurch ist die mit dem Dekanatamte ver-
bundene Pfarrei Brunegg neuerdings in Er-
ledigung gekommen.
Sie liegt im königlichen Landgerichte und
Dekanatebeztrke gleichen Namens, umfaßt den
Burgfrieden des Städrchens, wozu noch dret
etwa eine halbe Stunde abgelegene Häuser ge-
hören, und zählt rag0 Seelen, worunter sich
498 männliche und §y6 weibliche Kommuni-
kanten befinden.
Der Pfarrer hat einen Kooperator und eie
nen Supernumerch zu halten.
Das Einkommen fliett aus Grundzinsen,
Zehemt und Stolgebühren und beträgt jährlich
beildufig rsoo bis 1600 fl.
Würdige Pfarrer, welche auf Befarde-
rung zu einer bessern Pfründe und zum Deka-
natamte gegründete Ansprüche machen zu kön-
nen glauben, haben sich mit ihren schrifelichen
Gesuchen, mit den nöthigen JZeugnissen verse-
hen, längstens bis zum 24. dieses Monats
hierorts zu melden.
Innsbruck am 3. Februar 1811.
Königliches General Kommissariat
des Inn- Kreifes.
Freiherr von Lerchenfeld.
Rose.