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Die Erledlgung der Pfartei kisen betressend.)
Im Namen Seiner Majestät des Königs.
Durch das am 6. März erfolgte Ableben
des Driesters Anton Kuen ist die Pfarrei
Lisen erlediget worden.
Sie liegt in der Diszese, dem Wahlde-
kanate und dem Rentamts= und Landgerichts-
bezirke Briren.
Ihr Umfang beträgt 3 Stunden, und die
Seelenzahl ist auf 1137 berechuet.
Das Gesamteinkommen dieser Pfarrei be-
lauft sich auf 325 fl. 68 kr. Es fließt aus
Zehnten, Stolgebühren, und den Wid-
dumsgütern.
Der Pfarrer hat einen Kooperator und
einen Supernumerär zu haltrn. «
GeprüftcundsonstbcwcrbungsfähigePkkei.
ster haben ihre Gesuche um Verleihung die-
ser Pfruͤnde binnen drei Wochen hierorts
einzureichen.
Innsbruck den 31. Maͤrz 1811.
Koͤnigliches General-Kommissa—
riat des Inn-Kreises.
Freiherr von Lerchenfeld.
von Egloff.
(Einen jaͤhrlichen Veitrag fuͤr einen oder den
andern hilfbeduͤrftigsten verwundeten bale-
rischen Krieger betreffend.)
Im Namen Seiner Majestaͤt des Koͤnigs.
Von einem ungenannt bleiben wollenden
Gutthaͤter wurden zur Unterstuͤzung eines
und des andern der hilfbedürftigsten ver-
stümmelten baierischen Krieger oder dessen
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Relikten, oder ausser dessen eines und des an?
dern verdientesten und bedürftigsten Militär=
Individnums, ein jährlicher Beitrag von
zehen Gulden aus dessen Besoldung zum
Militä#r milden Seiftungsfonde lebenslänglich
bestimmt.
Welche edle Handlung hiedurch zur öffent-
lichen Kenntniß gebracht wird.
München den 4. April 1317.
Königlicher Kriegs = Oekonomie-
Rath
Krauß.
Rainprechter.
Nekrokog.
Heinrich Theoder Graf Topor Mora=
wizky wurde geboren zu München den
31. Oktober 1736. Auf der hohen Schule
zu Ingolstadt, und dann auf Reisen durch
Frankreich und Teutschland ausgebildet,
wurde er in seinèm drey und zwanzigsten
Lebens-Alter von dem Kurfürsten Max III.
zum wirklich frequentirenden Hofrath in
München ernannt. Der Wunsch, bei sei-
nem Vater zu leben, welcher Vice-Statt-
halter und Regierungs-Präsident zu Am-
berg war, bestimmte ihn, um Vorsezung
zur dortigen Regierung anzusuchen, die auch,
mit Vorbehalt seines Ranges im Hofrathe,
erfolgte.
Im Jahre 1704 wurde Graf Morawizko
wieder in den Hofrath zuruͤckbetufen, und
zwei Jahre darnach „in vorzüglicher Be-