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Leid, wie sie es vor Gott, dem Koͤnige,
und dem Geseze zu verantworten sich ge-
trauen; daß sie, im Falle sie auch bei dem
königlichen Linien-Militär zu rechtlichen
Verhandlungen, Untersuchungen, Kriegsge-
richten, Sprüchen, u. s. w. gebraucht wür-
den, auf gleiche Art sich benehmen, und
nach den daselbst bestehenden Kriegsgesezen,
Dienst-Reglements und anderen allerhöchsten
Verordnungen und gesezlichen Vorschrif-
ten rc. sich achten, und ihr rechtliches Gut-
achten, wenn es gefodert wird, hiernach
abgeben wollen; überhaupt aber sich so be-
tragen werden, wie es die Pflicht eines ge-
treuen Staatsbürgers, und eines gerechten
und vernünftigen Auditors zur Aufrechthal-
tung des allerhöchsten Dienstes, dann zur
Ehre und Erhaltung der königlichen Na-
tional-Garde III. Klasse von ihnen erhei-
schet.
Stabung.
Alles dieses, das ich wohl verstanden
habe, will ich getren befolgen; so
wahr mir Gott hilft, und sein heiliges
Wort! —
(Die Kosten auf die Einfuͤhrung des Sicher-
heits-Kordons in den neu-akquirirten Bestand-
theilen des Salzach-Kreises betreffend.)
Wir Maximilian Joseph,
von Gottes Gnaden König von Baiern.
So wie Wir bereits unterm 0. August
d. J. zu Bestreitung der Kosten des Si-
cherheits-Kordons, im ehemaligen Fürsten-
thume Salzburg, die Umlage von 10 Kreu-
zer von jedem Steuergulden provisorisch fur
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das Jahr 1812
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angeordnst haben, so ge-
nehmigen Wir auch auf gleiche Art nach
dem Antrage Unserer Finanz-Direktion
des Salzach-Kreises vom 23. v. M. daß
zu gleichem Behufe in den zu diesem Kreise
gehèôrigen Theilen des Inn= und Haus-
ruckviertels, im ehemaligen Fürstenthume
Berchtesgaden, dann im Rentamte Kirch-
berg, von der ordinären Sceuerschuldigkeie
des verflossenen Jahres 1872 zwei Kreuzer
per Gulden erhoben werde, wogegen der
frühere Ausschlag im Fürstenthume Salz-
burg von ro Kreuzer auf sechs Kreuzer per
Gulden zu mindern ist.
Muͤnchen den 4. Oktober 1811.
Max Joseph.
Graf von Monegelas.
Auf koöniglichen allerhöchsten Befehl
der General-Sekretär
G. Geiger.
(Die Kriegsschulden-Ausgleichung in Berch-
tesgaden betreffend.)
Wir Marimilian Joseoph,
von Gottes Gnaden König von Balern.
In Erwägung, daß die Gemeinde
Berchteogaden mit gemeinschaftlichen Ein-
verstündniß, und mit Bewilligung der
Landesadministration zu Bestreitung der
Lasten des jüngsten Krieges mehrere Schul-
den kontrahirte, die sich gegenwärtig auf
11,401 fl. 11 kr. belaufen, und in weiterer
Erwägung, daß die Gemeinde schon feüher
sich einstimmig dahin vereiniget, daß diese
Schuld durch eine nach dem Steuerfuße
zu regulirende Kriego= Umlage getilgt wer-