Full text: Königlich-Baierisches Regierungsblatt. 1811. (6)

1635 
Leid, wie sie es vor Gott, dem Koͤnige, 
und dem Geseze zu verantworten sich ge- 
trauen; daß sie, im Falle sie auch bei dem 
königlichen Linien-Militär zu rechtlichen 
Verhandlungen, Untersuchungen, Kriegsge- 
richten, Sprüchen, u. s. w. gebraucht wür- 
den, auf gleiche Art sich benehmen, und 
nach den daselbst bestehenden Kriegsgesezen, 
Dienst-Reglements und anderen allerhöchsten 
Verordnungen und gesezlichen Vorschrif- 
ten rc. sich achten, und ihr rechtliches Gut- 
achten, wenn es gefodert wird, hiernach 
abgeben wollen; überhaupt aber sich so be- 
tragen werden, wie es die Pflicht eines ge- 
treuen Staatsbürgers, und eines gerechten 
und vernünftigen Auditors zur Aufrechthal- 
tung des allerhöchsten Dienstes, dann zur 
Ehre und Erhaltung der königlichen Na- 
tional-Garde III. Klasse von ihnen erhei- 
schet. 
Stabung. 
Alles dieses, das ich wohl verstanden 
habe, will ich getren befolgen; so 
wahr mir Gott hilft, und sein heiliges 
Wort! — 
  
(Die Kosten auf die Einfuͤhrung des Sicher- 
heits-Kordons in den neu-akquirirten Bestand- 
theilen des Salzach-Kreises betreffend.) 
Wir Maximilian Joseph, 
von Gottes Gnaden König von Baiern. 
So wie Wir bereits unterm 0. August 
d. J. zu Bestreitung der Kosten des Si- 
cherheits-Kordons, im ehemaligen Fürsten- 
thume Salzburg, die Umlage von 10 Kreu- 
zer von jedem Steuergulden provisorisch fur 
—————— 
das Jahr 1812 
1036 
angeordnst haben, so ge- 
nehmigen Wir auch auf gleiche Art nach 
dem Antrage Unserer Finanz-Direktion 
des Salzach-Kreises vom 23. v. M. daß 
zu gleichem Behufe in den zu diesem Kreise 
gehèôrigen Theilen des Inn= und Haus- 
ruckviertels, im ehemaligen Fürstenthume 
Berchtesgaden, dann im Rentamte Kirch- 
berg, von der ordinären Sceuerschuldigkeie 
des verflossenen Jahres 1872 zwei Kreuzer 
per Gulden erhoben werde, wogegen der 
frühere Ausschlag im Fürstenthume Salz- 
burg von ro Kreuzer auf sechs Kreuzer per 
Gulden zu mindern ist. 
Muͤnchen den 4. Oktober 1811. 
Max Joseph. 
Graf von Monegelas. 
Auf koöniglichen allerhöchsten Befehl 
der General-Sekretär 
G. Geiger. 
(Die Kriegsschulden-Ausgleichung in Berch- 
tesgaden betreffend.) 
Wir Marimilian Joseoph, 
von Gottes Gnaden König von Balern. 
In Erwägung, daß die Gemeinde 
Berchteogaden mit gemeinschaftlichen Ein- 
verstündniß, und mit Bewilligung der 
Landesadministration zu Bestreitung der 
Lasten des jüngsten Krieges mehrere Schul- 
den kontrahirte, die sich gegenwärtig auf 
11,401 fl. 11 kr. belaufen, und in weiterer 
Erwägung, daß die Gemeinde schon feüher 
sich einstimmig dahin vereiniget, daß diese 
Schuld durch eine nach dem Steuerfuße 
zu regulirende Kriego= Umlage getilgt wer-
	        
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