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(Die Geschäfte des bersgerichtlichen Senats an
dem Ober-Appellationsgerichte im III. und
IV. Quartal 19811 betreffend.)
Ministerium der Justiz.
Auf Befehl Seiner Majestät des Königs.
Von dem berggerichtlichen Senate des
Ober= Appellationsgerichts wurde im III.
Quartal 1811 ein Berichtet erstattet, und
im IV. Quartal ein Erkenntniß mit Akten
voriger Instanz erlassen. Dieß wird zur
Vervollständigung der allgemeinen Uebersicht
über die Geschäfts-Erledigungen sämtlicher
Gerichte deo Königreichs zur öffentlichen
Kennmiß gebracht.
München den 21. Februar 1812.
Graf Reigersberg.
durch den Minister
der General-Sekretär
Nemmer.
(Die Pfarrei Hohenwarth betreffend.)
Im Namen Seiner Majestät des Königs.
Die erledigte Pfarrei Hohenwarth in
der Diszes Augsburg im Landgerichte Pfaf-
fenhofen Administrations- Distrikte Freising
Mit zwei Filialen, einer Schule und 1300
Seelen ist in ihrer Eigenschaft als Kloster-
pfarrei nunmehr normalmässig organistrt.
Der Pfarrer erhält demnach mit Einrech-
nung der Jahrtags= Gefälle boo fl. Besol=
dung, freie Wohnung und 20 Tagwerk
Gründe.
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Auch ist dem Pfarrer ein Hilfspriester
bewilligt, dessen Unterhaltung aus dem aller-
höchsten Aerar bestritten wird.
Die gehörig qualifizirten Erreligiosen kön-
nen sich binnen 3 Wochen ordnungsmässig
bei den ihnen unmittelbar vorgesezten General=
Kommissariaten um diese Pfarrei bewerben.
München den 7. Jänner 1812.
Königliches General= Kommissa-
riat des Isar-Kreises.
Freiherr von Schleich.
Rainprechter.
(Die Erledigung des Vikariats Brugg betref-
fend.)
Im Namen Seiner Majestät des Königs.
Durch die unterm 31. Jänner erfolgte
Verleihung der Kuratie, genannt in Tur,
an den Driester von Sprinzenberg ist das
Bikariat Brugg, dessen Provisor er war,
in Erledigung gekommen.
Es liegt im Landgerichts und Rentamts-
Bezirke Rattenberg, im Dekanate Reith,
der Freisinger-Dibzes-Parzelle, und im Ad-
ministrations-Distrikte Schwaz.
Sein Umfang beträgt 14 Stunde, die
Seelenzahl 386, und die jährliche Rente
406 fl.
Die Lasten belaufen sich gegen 38 fl.
Bewerbungsfähige Priester haben sich mit
ihren Gesuchen, denen die nöthigen Lbandge-
richts= Dekanats= und Schul-Inspektorats-