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Die Pfarrei Tödtenried in der Diezes
Augsburg im Dekanate Friedberg, Candge-
rich's: und Administrations-Distrikte Aichach
ist durch den Todfall des bisherigen Pfarrers
erledigt; sie hält im Umkreise 17 Stunden,
zählt 33s Seelen, ist mit einer Filial und
einer Schule im Pfarrorte versehen, und be-
darf keines Hilspriesters.
Die Einkünfte aus Widdum, Zehent
und Stole betragen 1190 fl., die Lasten
212 fl. 25 kr.
Uebrigens wird bemerkt, daß die allen-
fallsige Trennung des Einoͤdhofes Lichtenberg
mit einem beilaͤufigen Ertrage von 70 fl. von
der Pfarrei Toͤdtenried noch auf besonderer
Entschliessung beruhe.
Die Bewerber um diese Pfarrei haben
sich binnen 3 Wochen vorschriftsmaͤssig bei
den ihnen unmittelbar vorgesezten koͤniglichen
General-Kommissariaten zu melden.
München den 22. Februar 1812.
Königliches General-Kommissariat
des Isar-Kreises.
Freiherr von Schleich.
Rainprechter.
(Die Erledigung der Pfarreien Adelsried und
Grünebeint betreffend.)
Im Namen Seiner Majestät des Königs.
Durch die Bersezunz des Pfarrers Jo-
hann Kriehofer auf die Pfarrei Zusmarshau-
sen, ist die Pfarrei Adelsried ) im Land-
gerichte Zusmarshausen, und Administrations-
Distrikte Oberhausen, zur bischöflichen Diszes
) Regierungsblatt 1811. S. 100#3.
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von Augsburg gehoͤrig, in Erledigung ge—
kemmen.
Sie schließt das Pfarrdorf Adeleried,
den Weiler Kruichen, und die Einöde Engl-
hof in sich, zahlt 465 Seelen, und bedarf
keines Hilfpriesiers.
Ihr Ertrag besteht an Widdum, Zehent,
Kompetenz und Stol Gebühren in 480 fl.
Sie hat keine Lasten auf sich, und die
Unterhaltung des Pfarrhofes wird aus dem
allerhöchsten Aerar bestritten.
Die Birtwerber um diese Pfarrei haben
sich über ihre Qualisikation innerhalb krei
Wochen bei dem unterzeichneten königlichen
General= Kommissariate auszuweisen.
Durch die Beförderung des Pfarrers
Canius Hohenbihler auf die Pfarrei
Oberschönenberg ") ist die Pfarrei Grüne=
beint im Landgerichte Zusmarshausen, Ad-
ministrations-Bezirke Oberhausen, und in
der bischöflich augsburgischen Diözes in Erle-
digung gekommen.
Diesilbe beschränkt sich auf das Pfarr-
dorf Grünebeint, und enthält nur àa1 Seelen.
Ihr Ertrag besteht an Widdum, Zehen,
Kompetenz und Srol= Gebühren in 235 fl.
Hierauf haftet ein Reluitions Kapital
mit 1395 fl. sa kr., wovon jährlich s§o fl.
abgeführt werden müssen.
Die weiteren Lasten betragen zusammen
18 fl. 42 kr., nebst 17 Mezen Haber.
Die Kompetenten um diese Pfarrei haben
sich über ihre vorschriftsmässige Qualiftkation
*) Regierungsblatt l. J. S. 391.